Erneut mehr Fahrgäste im Jahr 2012 - Zukunft des Dresdner ÖPNV jetzt absichern!

Der positive Trend der letzten Jahre konnte fortgesetzt und die Fahrgastzahlen in 2012 auf ca. 151 Mio. gesteigert werden. Diese optimistisch stimmende Entwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rahmenbedingungen für den ÖPNV in Sachsen zunehmend schwieriger werden.Im abgelaufenen Jahr konnten erneut rund 1 Million zusätzliche Fahrgäste in den Bahnen, Bussen und Fähren der DVB AG gezählt werden. Nach einem eher ruhigen Start aufgrund des sehr milden letzten Winters und zeitigen Frühjahrs zogen die Zahlen im Laufe des Jahres immer weiter an. Im Dezember konnten mit über 700.000 Einsteigern, sogenannte Linienbeförderungsfälle, an einem durchschnittlichen Werktag neue Rekordwerte erzielt werden. Da der letzte Monat noch nicht vollständig ausgewertet ist, kann sich der Wert von 151 Mio. Fahrgästen in 2012 daher auch noch leicht nach oben verändern.

Auch bei der Kundenzufriedenheit konnte die DVB AG erneut zulegen. 95% der von TMS Infratest repäsentativ befragten Dresdner waren vollkommen zufrieden, sehr zufrieden oder zufrieden mit den Leistungen der Dresdner Verkehrsbetriebe. Mit einer Globalzufriedenheit von 2,31 gegenüber 2,44 im Vorjahr belegte Dresden nicht nur den 2. Platz unter 31 deutschlandweit teilnehmenden Verkehrsbetrieben, sondern es war auch der beste Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 1999.

Bei einer Steigerung der Jobtickets um mehr als 3.500 auf nun über 13.000 konnte die Anzahl der Stammkunden, das sind Abo-, Jahreskarten und Jobticket-Nutzer, auf rund 90.000 erhöht werden. Hinzu kommen fast 30.000 Studenten mit Semestertickets. Aber auch Anzahl und Nutzungsintensität der Gelegenheitskunden im ÖPNV, die zumeist PKW, Bahn oder Bus wechselnd nutzen, steigt weiter an, was die gestiegenen Umsätze im Bereich der Einzel- und vor allem der beliebten Vierer-Tickets beweisen.

Da sich dieser Trend pro ÖPNV nun schon viele Jahre fortsetzt und auch das Bevölkerungswachstum Dresdens weiter anhält, ist es eine zwingende Notwendigkeit, die Leistungsfähigkeit und Qualität des Dresdner ÖPNV nicht nur zu halten sondern wo erforderlich auch weiter auszubauen. Vor diesem Hintergrund muss es beunruhigen, dass die Investitionssumme der DVB AG auf ein Rekordtief von 23,2 Mio. ? im Jahr 2012 fiel. Im Jahr zuvor waren es noch 37,5 Mio. ?. Mit Ausnahme der Fähre "Caroline" konnten erstmals keine neuen Fahrzeuge beschafft werden, da eine Busförderung durch den Freistaat Sachsen praktisch unmöglich geworden ist. Auch wurden zu wenig Gleise, Fahrleitungen und technische Anlagen erneuert, um den dauerhaften Substanzerhalt zu sichern.

Der Ausbau der Borsberg-/Schandauer Straße und die dringend erforderliche Gleiserneuerung auf mehreren Abschnitten der Bautzner Straße/Bautzner Landstraße im Jahr 2013 können nur der Anfang einer gezielten Investitionsstrategie sein. Zu deren Umsetzung ist die DVB AG aber nicht nur auf die entsprechenden Fördermittel des Freistaats Sachsen sondern auch auf die Bereitstellung ausreichender Haushaltsmittel der Landeshauptstadt Dresden für die begleitenden Straßenbaumaßnahmen zwingend angewiesen. Neue Schulen, Kindergärten und Kultureinrichtungen haben zurecht Priorität, aber sie können nur funktionieren wenn sie auch gut erreichbar sind, auf der Straße ebenso wie auf der Schiene.