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Mehr Platz für Fahrgäste: Verkehrsbetriebe testen weiteren 20-Meter-Bus

26.02.2013

Ab dem 14. März 2013 testen die Dresdner Verkehrsbetriebe einen weiteren 20-Meter-Bus vom Typ CapaCity. Die Leihgabe des Verkehrsunternehmens aus Darmstadt soll bis Ostern in Dresden fahren.

Ab Donnerstag, dem 14. März 2013, testen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) einen weiteren 20-Meter-Bus vom Typ CapaCity. Die Leihgabe des Verkehrsunternehmens aus Darmstadt soll bis Ostern in Dresden fahren und wird anschließend zurückgegeben.

Mit rund 20 Metern Gesamtlänge ist der CapaCity vom Hersteller EvoBus etwa zwei Meter länger als die üblichen Standardgelenkbusse. Neben einer höheren Sitzplatzanzahl verfügt der Wagen auch über zirka 20 zusätzliche Stehplätze. Alle vier Türen sind barrierefrei zugänglich. Wie bei allen Dresdner Bussen kann auch eine Rollstuhlrampe angelegt werden. Ab Donnerstag fährt der CapaCity versuchsweise auf der Buslinie 62, ab darauffolgendem Montag auch auf dem Ersatzverkehr für die Linie 11 zwischen Bühlau und dem Bahnhof Neustadt. Am Donnerstag früh 6:57 Uhr rückt das Fahrzeug aus dem Betriebshof Gruna nach Johannstadt aus. Die Abfahrtszeiten von Johannstadt sind jeweils 7:19, 8:33, 10:13, 11:53 oder 13:40 Uhr, zurück geht es 7:58 Uhr von der Mohorner Sraße bzw. jeweils 9:16, 10:56 oder 12:36 Uhr von Dölzschen. Bis zum Abend 22:47 Uhr wird der CapaCity im Einsatz sein. Der Test gibt den Fachleuten Aufschluss über das Fahrverhalten bei der Dresdner Topografie und Straßengeometrie. Vor der ersten Linienfahrt wurde der Bus mit geringem Aufwand an das DVB-Leitsystem angeschlossen. Damit funktionieren die Fahrplandatenversorgung und die Darstellung an den elektronischen Abfahrtsanzeigen der Haltestellen. Die Umrüstung der Haltestellenanzeigen im Fahrzeug wäre für den gut zweiwöchigen Einsatz zu aufwändig und auch die Dresdner Kasse wird nicht erst installiert. Ersatzweise haben die Fahrer ein kleines Sortiment ausgedruckter Fahrscheine dabei. Auch die Inneneinrichtung wurde nicht verändert. Abgesehen von der Farbe der Sitzbezüge gibt es aber kaum einen Unterschied zu hiesigen Bussen. Außen weist der Capacity eine gelb-weiße Lackierung auf. Optisch markant ist die Doppelachse hinten, die den Wagen damit zum Vierachser macht. Der schadstoffarme Motor ist in Fahrtrichtung liegend im Heck eingebaut. Bereits im April 2007 war ein CapaCity von den Mannheimer Verkehrsbetrieben versuchsweise auf Dresdner Straßen unterwegs.

Die Beschaffung solcher oder ähnlich langer Fahrzeuge anderer Hersteller kann man sich  bei den DVB durchaus vorstellen. Sie würden kurzfristig auf stark belasteten Buslinien wie der 61 oder 62 helfen, die Spitzenlast im Berufsverkehr aufzufangen. Allerdings sind sie kein Ersatz für die deutlich leistungsfähigeren Stadtbahnen. Der CapaCity besitzt eine allgemeine Betriebserlaubnis für ganz Deutschland und könnte, anders als die so genannten Doppelgelenkbusse, ohne Einzelgenehmigung im Liniendienst eingesetzt werden. Während ein normaler Gelenkbus aktuell bis zu 300.000 Euro kostet, schlägt die 20-Meter-Variante mit etwa 20 bis 25 Prozent mehr zu Buche.                       


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