Die erste E-Buslinie Sachsens nimmt Betrieb auf

Seit dem 17. Juni 2015 rollt unser nagelneuer E-Bus  auf der Linie 79 von Mickten nach Übigau. Leise, schnell, zuverlässig und vor allem sauber legt er seinen Weg zurück. Die Zukunft des Dresdner Nahverkehrs ist elektrisch. Steigen Sie ein und erleben Sie Elektromobilität im 21. Jahrhundert. Das neue Fahrzeug ist zwölf Meter lang, hat drei Türen und bietet unseren Fahrgästen 28 Sitz- sowie 42 Stehplätze.

Eine Plattform für Kinderwagen und Rollstühle verbirgt sich hinter der mittleren Tür. Sie erkennen den Sauberbus an der Außenbeklebung „Volle Ladung Zukunft“. Hören werden Sie ihn kaum, denn sein umweltfreundlicher Antrieb sind zwei radnah untergebrachte Elektromotoren mit einer Leistung von je 100 Kilowatt. Die Batterien befinden sich auf dem Dach und im Heck des Fahrzeuges.

An der Ladestation am Endpunkt in Mickten reichen unserem Neuen vier Minuten Wendezeit, um die Akkus für die nächste Fahrt zu laden. Dazu fährt der E-Bus einen kleinen, fünfpoligen Stromabnehmer aus und bezieht transformierten Strom aus der Straßenbahnfahrleitung. Nachts lädt er seine Batterien schonend auf dem Betriebshof Trachenberge über ein fest installiertes Ladegerät.

Das Gemeinschaftsprojekt der DVB und der Technischen Universität Dresden (TUD) ist Bestandteil des Bundesprogramms „Schaufenster Elektromobilität“. Die Sächsische Energieagentur SAENA GmbH koordiniert als Projektleitstelle das Schaufenster „Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET“ in Sachsen.

Die Kosten für die dreijährige Projektlaufzeit belaufen sich auf etwa 1,57 Millionen Euro. Dazu gehören die Beschaffung des Elektrobusses einschließlich Akkumulatoren, der Bau der Ladestationen in Mickten und auf dem Betriebshof Trachenberge sowie die wissenschaftliche Begleitung. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) beteiligt sich mit einer Fördersumme von 1,14 Millionen Euro.
Das Projekt "Elektro-Buslinie 79" ist eines von rund 40 Projekten im Schaufenster „Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET“ und wird vom BMVI gefördert. Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestages die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Erfahren Sie mehr unter www.elektromobilitaet-verbindet.de.