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150 neue Fahrscheinautomaten für die DVB 

25.11.2015 | Tickets

Im Sommer übergab Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium Hartmut Mangold Fördermittel an DVB-Chef Reiner Zieschank. Jetzt sind 150 neue Fahrscheinautomaten bestellt.

Ab Juni 2016 werden die ersten neuen Fahrscheinautomaten in Dresden aufgestellt. Die Dortmunder Firma ICA liefert insgesamt 150 Geräte. Sie sollen die bisherigen Ticketmaschinen ersetzen, die nach mehr als 20 Betriebsjahren wegen ihrer technisch inzwischen überholten Ausstattung in Fachkreisen schon „Blechtrottel“ genannt werden. Von den Gesamtkosten von rund 4,9 Millionen Euro steuert der Freistaat Sachsen 3,6 Millionen Euro Fördermittel bei.

Bereits im Sommer übergab Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium Hartmut Mangold Fördermittel an DVB-Chef Reiner Zieschank. Angesichts der nutzerfreundlichen Bedienung und geringeren Wartung ist diese Summe gut investiert. Bis Ende 2016 sollen die meisten der bisher 145 Standorte mit neuen Fahrscheinautomaten ausgerüstet sein. Wo kaum jemand Fahrscheine kauft, zum Beispiel an der Angelikastraße oder dem Johannisfriedhof, werden die Automaten zugunsten neuer Standorte wie Karcherallee oder Alaunplatz, später auch Diakonissenkrankenhaus, umgesetzt. Fünf Exemplare bleiben in Reserve.

Einfache Bedienung bleibt

Wer die bisherigen Automaten mit ihren vielen Tasten bedienen konnte, braucht vor den neuen keine Angst zu haben. Ein Touchscreen dient als zentrales Eingabefeld. Schon auf dem Startbildschirm werden die wichtigsten Fahrscheine direkt zum Kauf angeboten. Langes Blättern durch viele Ebenen erübrigt sich. Touristen können sich für ihre bevorzugte Sprache entscheiden. Die Anzahl der Übersetzungen ist nicht limitiert. Neben Deutsch als Standard, Englisch, Französisch und Spanisch sollen zumindest auch Russisch, Tschechisch und Polnisch angeboten werden. Fahrgäste mit eingeschränktem Sehvermögen werden durch eine Sprachausgabe zum richtigen Ticket geführt.

Kein Bargeld? Kein Problem!

Eine wichtige Neuerung besteht in der Erweiterung von Bezahlmöglichkeiten. Die bekannte Münz- und Banknotenannahme bleibt. Je nach Rückgabesumme gibt es jetzt auch Banknoten als Wechselgeld zurück. Die Bezahlung mit aufgeladenem Chip bleibt wie bisher. Neu ist die Möglichkeit, flächendeckend mit EC- und Kreditkarte bezahlen zu können. Besitzer einer FAHRKARTE, also der DVB-Chipkarte für Abo-Monats-,
Job-Ticket- oder Jahreskartenkunden, können sich dann einen ergänzenden Fahrschein für weitere Tarifzonen auf ihre vorhandene Karte laden. Dafür wurde ein kontaktloser Kartenleser integriert, dessen Funktionalität sich auf andere Karten erweitern lässt. Interessante Optionen eröffnet ein Barcode-Scanner. Manche Tickets im Sofortkauf werden mit einem Barcode versehen. Hält man diesen an den Leser, bekommt man den gleichen Fahrschein ohne weitere Menüführung angeboten. Der neue Barcode-Leser lässt sich auch für Marketingaktionen nutzen. Zum Beispiel könnten Stammfahrgäste, die einen Barcode erhalten haben, so auf ein sonst nicht zugängliches Menü mit Sonderangeboten geführt werden. Noch Vision für später sind Erweiterungen wie der Kauf von Tickets für Veranstaltungen oder die Bezahlung von Rechnungen am Automaten.

Schneller Service sorgt für mehr Zuverlässigkeit

Alle neuen Ticket-Automaten sind vernetzt. Gehen nachzufüllende Bestände wie Fahrscheinpapier oder Wechselgeld zur Neige, meldet sich das Gerät automatisch in der DVB-Leitstelle. So kann der Service vor Ort sein, bevor der Automat außer Betrieb geht. Ebenso verhält es sich mit technischen Fehlermeldungen oder unbefugten Zugriffen. Umgekehrt kann man ein neues Fahrscheinsortiment oder Tarifänderungen zentral in alle Geräte einspeisen. Ein Knopfdruck genügt. Gleich bleibt das Bestreben, den Bargeldbestand durch tägliche Leerung der Automaten niedrig zu halten. Potenzielle Langfinger würden enttäuscht sein. Alle Verbindungen funktionieren auch bei Stromausfall.


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