Für Langfinger nichts zu holen
02.01.2017 | Unternehmen
Im Jahr 2015 versuchten sich Langfinger insgesamt 45 Mal an den für die Bus- und Straßenbahnfahrer in den Endpunkthäuschen aufgestellten Getränkeautomaten zu bereichern. Davor gab es im Durchschnitt nur rund zehn Einbrüche pro Jahr. Spitzenreiter 2015 waren die Endpunkte in Leutewitz und Kaditz. In die wurde allein jeweils zehn Mal eingebrochen. In Prohlis machten sich fünf Mal Diebe zu schaffen und in Radebeul West vier Mal. Die Beute der Diebe betrug nicht selten kaum 15 Euro. Dafür hinterließen sie einen vielfach höheren Sachschaden an der Einrichtung und den Automaten. Ganz zu schweigen vom Ärger der Bus- und Bahnfahrer, die sich in ihrer Pause einen Kaffee holen wollten und nur noch ein beschädigtes Gerät ohne Funktion vorfanden. Insgesamt verursachten die Diebe allein den Automatenaufstellern der Kesselsdorfer Firma Reinhardt einen jährlichen Schaden von bis zu 15.000 Euro.
Die rasant gestiegene Anzahl an Einbrüchen in Endpunktgebäude zwang die DVB-Immobilienverantwortlichen und ihre Partner vom Automatenservice zum Handeln. Seit September 2016 wurde an allen 56 End- und Pausenpunkten die Zugangssicherheit der Räume geprüft. Einige Endpunkte erhielten zusätzlich Gitter an die Fenster. Ältere Eingangstüren wurden durch so genannte einbruchshemmende Türen ersetzt. Insgesamt 40 Endpunkte haben einen Getränkeautomaten, manche auch Snackautomaten und Wasserspender. Sämtliche Automaten funktionieren nur noch bargeldlos. Alle Fahrer besitzen einen Chip, mit dem sie ihren Kaffee oder den Snack bezahlen können. Der Chip lässt sich nur in den bewachten DVB-Betriebsobjekten aufladen.
Im Zuge der Umstellung investierten die Automatenaufsteller mehr als 100.000 Euro in die neuen Geräte. Die DVB steuerten rund 6.000 Euro für die nötige Software bei. Angenehmer Nebeneffekt: Den Bus- und Straßenbahnfahrern schmeckt der Kaffee jetzt sogar noch besser als vorher. Die neuen bargeldlosen Automaten sorgen somit für besseren Umsatz beim Aufsteller und dafür, dass für Langfinger nichts mehr zu holen ist.