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Fünf Tage Hochbetrieb - ÖPNV-System bestand Dauerbelastung

05.06.2011

Neben den üblichen 300.000 täglichen Fahrgästen fuhren während des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentages insgesamt rund zwei Millionen zusätzliche Fahrgäste mit den Bussen und Bahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB).

Alle Fahrzeugreserven mobilisiert

Während des DEKT fuhren alle technisch verfügbaren Busse und Straßenbahnen der DVB. Insgesamt waren 25 zusätzliche Bahnen, darunter auch fünf reaktivierte Tatrazüge, im Einsatz. Alle sonstigen Züge fuhren mit deutlich verlängerten Einsatzzeiten. So kamen in den zurückliegenden fünf Tagen 5.000 Abfahrten mehr zustande.
Für die Verdichtung des Busverkehrs sorgten mehr als 30 zusätzliche Wagen, die zum Teil auch von den DVB-Tochterunternehmen angefordert wurden. Zwölf Gelenkbusse fuhren als Entlastung der "Messebahn" jeweils nach den Veranstaltungen ins Zentrum.

Mitarbeiter halfen bei Service, Fahrdienst, Aufsicht oder Reparaturtrupp

Auch personell wurde seitens des Verkehrsunternehmens alles aufgeboten. Immerhin mussten während des DEKT allein 1.000 Fahrdienste bei Bus und Bahn zusätzlich besetzt werden. Dafür stellten sich viele Mitarbeiter mit Fahrerlaubnis freiwillig zur Verfügung, tauschten das Büro mit dem Fahrerplatz. Auch im Service wurde verstärkt. Pro Schicht gaben etwa 100 Kolleginnen und Kollegen  Informationen an zentralen Plätzen oder halfen bei der Abfertigung der Züge. Darunter das Team der Fahrscheinkontrolleure, die ausnahmsweise mal keine Tickets prüften. Auch die Werkstätten passten sich den außergewöhnlichen Umständen an und verlegten Wartungsarbeiten in die Nachtstunden. Servicedienste zum Beispiel für Ticketautomaten oder kleinere Reparaturen an den Wagen waren rund um die Uhr unterwegs, größere Fahrzeugausfälle blieben aus. Die nächtlichen Reinigungstrupps erhielten ebenfalls Verstärkung.

Unfallfreier Betrieb

Größten Anteil am weitestgehend reibungslosen Betrieb hatten zweifellos die Fahrer. Mit größter Umsicht fuhren sie auf den von Fußgängern total überfüllten Trassen. Es kamen auch keine Personen zu Schaden. Außer zweier kleiner Zusammenstöße mit Autos, bei denen lediglich minimaler Blechschaden auftrat, gab es während der ganzen Zeit überhaupt keine Unfälle.
Die einzige nennenswerte Störung gab es am Freitagnachmittag, als an der Kreuzung Antonstraße/Leipziger Straße die Fahrleitung der Straßenbahn beschädigt wurde. Von etwa 15:30 Uhr bis 18:00 Uhr mussten die Bahnen 4, 6, 9 und 11 umgeleitet werden.
Als hilfreich für den ÖPNV erwiesen sich Maßnahmen, die vorher mit Veranstalter und Stadt Dresden abgesprochen wurden. Zum Beispiel sorgten viele Helfer am "Abend der Begegnung" bei der Annährung von Bahnen für die Sicherung der Bahnübergänge. Auch die mit Absperrbaken freigehaltene Bahntrasse auf der Marienbrücke bewährte sich bestens. Ab heute 15 Uhr wird auch der veranstaltungsbedingt gesperrte Theaterplatz wieder für die Straßenbahn freigegeben.

Glücksfall "Messebahn"

Ohne die neue Verbindung zur Messe wäre der riesige Andrang nie zu bewältigen gewesen. Hier gilt es noch einmal, den am Trassenbau Beteiligten für ihre Rekordbauzeit zu danken. Obwohl mit der "10" und "20" von vornherein ein Fünf-Minutentakt mit großen Zügen angeboten wurde, erwies sich die Kapazität am Mittwochabend und Donnerstag früh als zu wenig. Deshalb wurde ab Donnerstagmittag eine weiter Linie "E10" zwischen Fetscherplatz und Messe als Verdichtung eingesetzt. So entstand ein durchgehender Drei-Minuten-Takt. Bei Veranstaltungsende reichte auch der noch nicht ganz aus, um dem gleichzeitigen Ansturm an Passagieren zu bewältigen. Hier kamen zwölf zusätzliche Busse als Entlastung zum Einsatz. Auch die Pieschener Fähre wurde von den Kirchentagsteilnehmern ganztägig "belagert", war ständig voll besetzt.  Länger als ein halbe Stunde mussten aber die wenigsten Besucher warten, um nach Veranstaltungsende abfahren zu können. Das gilt auch für andere Orte wie das Stadion oder den Altmarkt.

Gewankt aber nie gefallen - Das Fazit

Fünf Tage war das Dresdner Liniennetz ununterbrochen höchsten Belastungen ausgesetzt. Teilweise kam das System an seine technologischen Grenzen. Noch mehr Fahrzeuge einzusetzen wäre kaum möglich. Signalanlagen, Haltestellenplätze oder Streckenbelegungen erlauben keinen zusätzlichen Spielraum. Verschweigen darf man natürlich nicht, dass auch das Wetter entscheidend zum Erfolg des ÖPNV während des DEKT beitrug. Durch den Sonnenschein waren die Fahrgäste sehr entspannt, wenn es mal eine kurze Wartezeit gab.
Im Verkehrsunternehmen verzichteten Mitarbeiter freiwillig auf ihre freien Tage, machten längere Dienste, verzichteten im Zweifel mal auf eine Pause, rückten einmal mehr eng zusammen und bewiesen, dass sie alle irgendwie "ein bisschen DVB" sind, eben stolz auf ihr Unternehmen. Die Besucher spürten das, zogen Vergleiche mit vorangegangen Kirchentagen und sparten nicht mit Anerkennung. Selbst die DVB-Vorstände und das Leitungsteam standen häufig mit an vorderster Front.


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