Baubeginn Oskarstraße 6. Juli
28.06.2018 | Bauarbeiten
Voraussichtlich am 6. Juli 2018 starten die Bauarbeiten auf der Oskarstraße neu durch. Seit dem 8. Mai 2018 gibt es einen Planergänzungsbeschluss für das Vorhaben. Nach der öffentlichen Auslegung der Unterlagen soll die Bautätigkeit wiederaufgenommen werden. Am wichtigsten ist zunächst der Neubau der Hauptfernwärmeleitung unter der Oskarstraße. Die Arbeiten sind Voraussetzung für den Gleis- und Straßenbau und müssen mit Beginn der Heizperiode Ende September abgeschlossen sein. An der Verkehrssituation ändert sich zunächst nur wenig, die Oskarstraße bleibt weiterhin voll gesperrt. Lediglich die Haltestellen der Buslinien 61, 63 und 85 wandern von der Wiener Straße in die Tiergartenstraße. Auf der Tiergartenstraße und dem Wasaplatz wird vorerst noch nicht gebaut.
„Ich bin sehr froh, dass wir hier nun endlich wieder vorankommen“, sagt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Unser Ziel ist es, die neue Straßenbahnstrecke im Frühjahr 2019 in Betrieb zu nehmen.“ Der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes Reinhard Köttnitz berichtet von der Herausforderung, vor der die Baufirmen nun stehen: „Die Bauunternehmen müssen nun kurzfristig große Kapazitäten bereitstellen. Das ist angesichts der vielen laufenden Baustellen sehr anspruchsvoll. Wir freuen uns, dass unsere Partner bei der Stange bleiben und das Projekt mit uns gemeinsam zum Abschluss bringen wollen.“ Eine Neuausschreibung der Bauleistungen hätte die Wiederaufnahme der Bauarbeiten erheblich erschwert und verzögert.
Bei den Verhandlungen mit den Baufirmen über den Weiterbau auf der Oskarstraße standen zunächst die termingerechten Arbeiten an der Fernwärmeleitung im Vordergrund. Wie es danach mit den Hauptbauleistungen Gleis- und Straßenbau und den darauf aufbauenden Leistungen wie Fahrleitungsbau und Ausrüstung im Einzelnen weitergeht, wird derzeit noch im Detail abgestimmt. Neben den Arbeiten im Verlauf der Oskarstraße stehen vor allem der Neubau des Wasaplatzes einschließlich der unterirdischen Versorgungsleitungen sowie der Gleis- und Fahrleitungsbau auf der Tiergartenstraße an.
S-Bahnhof Strehlen wird zum attraktiven Verknüpfungspunkt
Das Vorhaben Oskarstraße/Tiergartenstraße ist ein wichtiger Bestandteil des Programms „Stadtbahn Dresden 2020“. Der erste von vier Bauabschnitten der neuen Straßenbahntrasse zwischen Strehlen und Löbtau ist knapp 1,2 Kilometer lang. Perspektivisch soll die mit täglich 32.000 Fahrgästen stark genutzte Buslinie 61 auf einen leistungsfähigen Straßenbahnbetrieb umgestellt werden. In Strehlen entsteht ein attraktiver Verknüpfungspunkt zwischen Straßenbahn, Bus und S-Bahn. Der geplante Umbau des Wasaplatzes einschließlich barrierefreier Haltestellen und Radwege wird erheblich zur Verbesserung der Verkehrssituation und zur Aufwertung des städtbaulichen Umfeldes beitragen. „Rund 30.000 Fahrgäste passieren täglich den Wasaplatz per Bahn und Bus. Mehr als 3.000 von ihnen müssen beim Umsteigen lange Wege gehen, das wird künftig am Haltepunkt Strehlen viel komfortabler“, sagt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. Die neue Streckenführung bietet außerdem eine Option zur späteren Straßenbahn-Erweiterung in Richtung Striesen und Blasewitz.
Vor allem der schlechte Gleiszustand auf der Wasastraße und Franz-Liszt-Straße drängt zum schnellen Handeln. Bei einer weiteren Verzögerung droht hier eine komplette Sperrung. Nach der Inbetriebnahme der neuen Straßenbahnstrecke auf der Oskar- und Tiergartenstraße werden die maroden Gleise aus der Wasastraße und Franz-Liszt-Straße nicht mehr benötigt und zurückgebaut.
Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hatte am 18. April 2017 die aufschiebende Wirkung einer Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss des Stadtbahn-Projektes Oskar-/Tiergartenstraße angeordnet. Beanstandet wurde ein Verfahrensfehler der zuständigen Genehmigungsbehörde Landesdirektion Sachsen. Für die bereits begonnene Baustelle der Landeshauptstadt Dresden und der DVB bedeutete das einen fast 14-monatigen Baustopp. Mit dem Planergänzungsbeschluss werden die formalen Mängel des Planfeststellungsverfahrens geheilt. Inhaltliche Änderungen an der vorliegenden Planung waren nicht erforderlich.
Verkehrsführung nur leicht verändert
Die Oskarstraße bleibt während der Bauarbeiten weiterhin voll gesperrt und ist nur für Anwohner zu passieren. Im Vergleich zu der derzeitigen Linienführung ergeben sich ab 6. Juli nur geringfügige Änderungen. Die Buslinien 61, 63 und 85 verkehren zwischen den Haltestellen Tiergartenstraße und Julius-Otto-Straße über die Tiergartenstraße und Franz-Liszt-Straße. Die Haltestelle S-Bahnhof Strehlen wird von der Wiener Straße in die Tiergartenstraße an die Einmündung der Oskarstraße verlegt. Die Führung der Linien 9, 13 und 75 bleibt bis zum Baubeginn auf dem Wasaplatz unverändert.
Ihre Fragen beantworten wir per E-Mail an oskarstrasse@dvbag.de oder persönlich am Info-Container am Gustav-Adolf-Platz. Hier steht ab 12. Juli 2018 jeweils donnerstags von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 18 Uhr ein Bauleiter zur Verfügung.
Bautagebuch
16.7.2018: Es geht voran
Aktuell ist die Oskarstraße zwischen Wasastraße und Wiener Straße (einschließlich der Kreuzung Oskarstraße/ Wiener Straße) voll gesperrt. Folgende Arbeiten liegen momentan an:
- Tiefbau und Ausrüstung am Evakuierungsbauwerk in der Wiener Straße und am Gustav-Adolf-Platz
- Entleerung und Freischaltung der Fernwärmetrasse vom 16.07.18 bis 18.07.18 ─Dies erfordert am Abend des 16.07.18 bis 23:00 Uhr und in der Nacht vom 18. zum 19.07.18 einen nächtlichen Arbeitseinsatz durch den Einsatz eines Umpumpaggregates. Die Arbeiten wurden beim Umweltamt beantragt und genehmig. Mit Lärmbelästigung ist zu rechnen, wir bitten um Verständnis.