Tharandter Straße eröffnet
30.09.2019 | Unternehmen
Der Bau der modernen und barrierefreien Zentralhaltestelle Tharandter Straße ist seit dem 29. September 2019 abgeschlossen. Einen Tag vor Aufnahme des Regelbetriebs haben wir gemeinsam mit der Löbtau Passage die Haltestelle feierlich eröffnet. In mehreren Rundfahrten durch Dresden konnte die neue Strecke per Bahn und mit musikalischer Untermalung erkundet werden. Die Straßenbahnlinien 6, 7 und 12 sowie die Buslinien 61, 63, 90, 333 und A bedienen wieder die gewohnten Strecken.
Die Haltestelle Saxoniastraße wurde mit Ende der Baumaßnahme zurückgebaut. 1
Zweiter Abschnitt des Programms „Stadtbahn Dresden 2020“ abgeschlossen
Die Umgestaltung der Kesselsdorfer Straße zwischen Tharandter und Reisewitzer Straße gehört zum Projekt „Stadtbahn Dresden 2020“, das eine moderne Straßenbahnverbindung zwischen Löbtau und Strehlen vorsieht. Mit täglich 30.000 ein- und aussteigenden Fahrgästen ist die Tharandter Straße die am meisten frequentierte Haltestelle außerhalb des Innenstadtringes.
Barrierefreier und verkehrssicherer Ausbau der Haltestelle Tharandter Straße
Am 18. Juni 2018 begannen die Baumaßnahmen für den umfangreichen Ausbau mit dem Leitungs-, Straßen- und Gleisbau im Kreuzungsbereich Tharandter/Löbtauer Straße. Am 7. Januar 2019 begann der zweite Bauabschnitt. Zuerst erfolgte der Einbau der Bauweiche auf der Freiberger Straße in Höhe der Haltestelle Saxoniastraße. Anschließend kam es ab dem 14. Januar zur Vollsperrung der Kesselsdorfer Straße. Bauleute demontierten die alten Straßenbahngleise und sämtliche Fahrleitungsanlagen bis zur Bünaustraße. Danach mussten zunächst alle unterirdischen Versorgungsleitungen erneuert werden, bevor neue Gleise, barrierefreie Haltestellenborde und Fahrgastunterstände in Angriff genommen werden konnten.
Während der einjährigen Bauphase ist ein moderner und autofreier Fußgängerboulevard mit einer barrierefreien Doppelhaltestelle für Straßenbahn und Bus entstanden. Er sorgt für mehr Attraktivität im Löbtauer Stadtteilzentrum und beseitigt gleichzeitig einen der schlimmsten Unfallschwerpunkte im Dresdner Liniennetz. Zudem wurden auf dem 300 Meter langen Teilstück die Fahrleitungen und Gleise erneuert sowie ein komplexer Straßenausbau inklusive Signalanlagen, öffentlicher Beleuchtung sowie Rad- und Gehwegen durchgeführt.
Das Straßen- und Tiefbauamt wird voraussichtlich bis Ende Oktober Restleistungen ausführen. Insgesamt sollen noch 31 Bäume auf diesem Abschnitt gepflanzt werden: 16 Gold-Gleditschien, vier Rotahorn-Bäume und elf Ginkgo-Bäume.
Streckenabnahme
Bevor die neue Strecke in Betrieb ging, wurden aufwändige Probefahrten und Abnahmen durchgeführt. Nach dem ersten Schienenschliff für die Gleise prüfte ein Spezialfahrzeug die Passgenauigkeit der neu installierten Fahrleitungsanlage. Danach befuhren mehrere moderne und historische Fahrzeuge den Abschnitt in jeder denkbaren Richtung, um Gleisgeometrie und Bahnsteige zu testen. Der Schienenschleifwagen mit seinen oszillierenden Schleifkörpern gab den Gleisen noch den Feinschliff.
Mehr als 13 Millionen Euro investiert
Die Planungs- und Baukosten für den fertiggestellten Abschnitt beliefen sich auf rund 7,5 Millionen Euro, wovon 75 Prozent von Bund und dem Freistaat Sachsen gefördert werden. Die städtischen Kosten summieren sich auf 5,9 Millionen Euro. Davon sind 2,6 Millionen Euro Fördermittel.