Dresdner Verkehrsbetriebe wollen Teilnehmer zu Gedenkfeiern bringen
10.02.2010
Basierend auf den Erfahrungen des letzten Jahres bereiten sich die Dresd-ner Verkehrsbetriebe (DVB) intensiv auf die am 13. Februar zu erwartende Verkehrssituation vor. Neben dem Standardlinienangebot wird es zahlrei-che Sonderlinien geben, die aus verschiedenen Stadtteilen zu Plätzen nahe der Innenstadt verkehren oder lokale Verbindungen sichern. Außerdem ste-hen 20 Ersatzbusse und zusätzliches Personal bereit, um die Auswirkungen möglicher Sperrungen zu minimieren. DVB-Fahrgäste und Teilnehmer der Gedenkveranstaltungen sollten sich nicht von der besonderen Situation ab-schrecken lassen, sondern einfach nur etwas mehr Zeit einplanen und auf Durchsagen an den Haltestellen oder Informationen an den elektronischen Anzeigetafeln achten.
Im letzten Jahr kam es während der Gedenkfeiern am 13. Februar zu vielen unvorhersehbaren Sperrungen in der Innenstadt. Die Folge waren große Lücken im Bus- und Bahnangebot, die sich trotz Umleitungen bis in alle Stadtteile erstreckten. Auch in diesem Jahr werden Beeinträchtigungen durch Kundgebungen nicht ausbleiben. Wo diese konkret zu erwarten sind, ist zum heutigen Zeitpunkt noch unklar. Allerdings gibt es eine sehr enge Abstimmung und kurze Informationswege zwischen der Stadt Dresden, dem Lagezentrum der Polizei und der DVB-Leitstelle. Die Trassen der Straßen-bahnen sollen wenn möglich freigehalten werden. Verspätungen können an den Endpunkten ausgeglichen werden. Zur Erweiterung der so genannten Wendezeit wird auf allen Straßenbahnlinien ein zusätzlicher Zug eingesetzt. Zur Minderung der Folgen weiträumiger Sperrungen fahren zwischen 11 und 19 Uhr Sonderbahnlinien im 30-Minuten-Takt wenigstens bis in die Nä-he der Innenstadt. Zentral erreichbare Plätze befinden sich für den Osten an Commenius- und Fetscherplatz, für den Westen am Bahnhof Mitte und für den Norden am Bischofsweg bzw. der Liststraße. Außerdem stehen in der genannten Zeit 20 Busse an wichtigen Knotenpunkten bereit, die als Er-satzverkehr durch die Leitstelle eingesetzt werden können. Zur Heimfahrt nach den Abendveranstaltungen verkehren von 22 bis 1 Uhr sieben weitere Straßenbahnzüge aus der Innenstadt, die bei großer Nachfrage zusätzlich eingesetzt werden.
Den besonderen Umständen passen die DVB auch ihre internen Technolo-gien an. So wurden für Sonnabend alle Fahrerablösungen an den Stadtrand verlegt, Pausen an die Endpunkte. Service, Aufsicht und Leitstelle erhalten personelle Verstärkung. Zur Stabilisierung der längsten Strecke wird die "4" nach Weinböhla in Mickten geteilt. Von Laubegast kommend verkehrt sie nur bis Radebeul. Zwischen Mickten und Weinböhla kommt eine Linie 44 zum Einsatz, die unabhängig von der Situation in Dresden fahren kann.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe wollen das friedliche Gedenken an die Opfer der Bombardierung durch die Initiative "Weiße Rose" unterstützen. Dazu führen alle Busse und Bahnen einen extra entworfenen Aufkleber an der Fahrzeugfront. Mitarbeiter erhalten eine weiße Rose zum Anstecken, die jeder auch im Dienst tragen darf.