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Nahverkehr stark eingeschränkt - Busse und Bahnen fuhren trotzdem

19.01.2011

Am heutigen Sonnabend konnten Busse und Straßenbahnen ihre üblichen Strecken nur eingeschränkt befahren. Wegen zahlreicher Straßen- und Gebietssperrungen der Polizei, die seit den Morgenstunden im Zusammenhang mit Demonstrationen und Veranstaltungen im Stadtgebiet notwendig wurden, konnte vor allem im Gebiet südlich des Hauptbahnhofes und rund um die Südvorstadt lange Zeit kein Linienverkehr rollen.



Bereits ab 9 Uhr erfolgten die ersten Sperrungen im Gebiet rund um den Hauptbahnhof. Dadurch mussten die Linien 3 und 8 auf dem Abschnitt Hauptbahnhof bis Coschütz bzw. Südvorstadt eingestellt werden. Unmittelbar im Anschluss wurde die Sperrung auf das Areal vor dem Hauptbahnhof, den Stadtring bis zur Freiberger Straße sowie den Ast Richtung Zschertnitz ausgeweitet. Das brachte weitere Einschränkungen für die Linien 9, 10, 11 und 12. Dazu kam die Sperrung der Elbbrücken ab etwa 9:30 Uhr auch für den ÖPNV, so dass bis gegen 17 Uhr in Nord-Süd-Richtung häufig nur ein Fußmarsch zum Ziel führte. Weitere Störungen ergaben sich tagsüber im Zentrum sowie im Bereich Wasaplatz / Haltepunkt Strehlen. In Ost-West-Richtung konnte der ÖPNV die Innenstadt weitestgehend störungsfrei passieren. Verschiedene Relationen wie zur Messe oder am Nachmittag als Ersatzverkehr über die Albertbrücke konnten durch die 22 zusätzlich bereitstehenden Busse bedient werden. Ebenso schlossen acht zusätzliche so genannte Operativ-Straßenbahnen auftretende Lücken.



Auch der Busverkehr wurde zum Teil stark in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem auf den Linien 61, 62, 63, 66, 75 und 85 kam es wegen der Verkehrseinschränkungen im Süden zu Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen. Die Auswirkungen der Störungen konnten durch zusätzliches Personal und Disposition durch die Betriebsleitstelle reduziert werden. Dennoch mussten Fahrgäste punktuell lange auf "ihren" Bus warten oder einen Fußweg in Kauf nehmen.



Fazit: Wo Busse und Bahnen eine freie Strecke hatten, wurde auch gefahren. Viele Linienabschnitte konnten wegen der polizeilichen Maßnahmen nicht oder nur eingeschränkt bedient werden. Verschiedene Gebiete erschlossen Busse anstelle von Straßenbahnen. Schäden an Fahrzeugen gab es bis 17 Uhr keine, Haltestellen und Unterstände können erst am Sonntag überprüft werden. Erstmalig wurde ein Liveticker auf der DVB-Webseite angeboten, welcher die sich teilweise im Minutentakt ändernden Verkehrssituationen anzeigte. Leider kam die Technik wegen der extrem hohen Zahl von Zugriffen gelegentlich an ihre Grenzen. Die Bereitstellung zusätzlicher Fahrer, Disponenten und Fahrzeuge hat heute einen Stillstand der DVB-Linien verhindert. Mit Ausnahme des Areals südlich des Hauptbahnhofes normalisierte sich der Bus- und Bahnverkehr nach 17 Uhr schnell. Die komplette Freigabe der Strecken wird in den Abendstunden erwartet.




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