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Warnstreik am 22.03.2012

22.03.2012

Am Donnerstag, den 22.03.2012 wurden die Dresdner Ver-kehrsbetriebe bestreikt. Vor dem Hintergrund der Tarifver-handlungen im öffentlichen Dienst hatte die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der DVB AG zur Arbeitsniederlegung von 4 bis 8 Uhr aufgerufen.



Dass der Streikaufruf erst am Vorabend bekannt wurde, er-schwerte die Information der Dresdner Einwohner und der Einpendler in die Landeshauptstadt sowie den Aufbau eines Notverkehrs ganz erheblich. Durch Absprachen mit Regional-busunternehmen konnte auf einigen Relationen noch ein Min-destangebot aufrechterhalten werden.



Durch die DVB wurden nach Bekanntwerden des Warnstreiks die lokalen Rundfunksender, die Online-Pressedienste und der Verkehrswarndienst informiert. Außerdem wurde die Nachricht auf die Internetseite der DVB und des Verkehrsver-bundes Oberelbe gestellt sowie über den DVB-Twitterkanal verbreitet. Auch die Dresdner Presse berichtete am heutigen Morgen über den Streik. An den Haltestellen mit elektroni-schen Anzeigern und mit Lautsprechern wurde auf den Warn-streik hingewiesen. Eine Vor-Ort-Präsenz von Informations-personal war auf Grund des Streiks nicht möglich.


Diese kurzfristig eingeleitete Informationswelle hat Wirkung gezeigt. Zwar gab es uninformierte Fahrgäste an den Halte-stellen, aber bei weitem nicht in hohem Maße. Üblicherweise befördert die DVB im Zeitraum, in welchem der Warnstreik stattfand, ca. 100.000 Fahrgäste. Vermutlich konnte ein Groß-teil der Fahrgäste seine Fahrt später antreten oder wich auf nicht vom Streik betroffene Regionalbusse, S- und Regional-bahnen sowie auf Fahrrad oder Pkw aus.

An den Betriebshöfen Gorbitz, Trachenberge, Reick und Gru-na wurden vor 4 Uhr die Ausfahrten durch die Streikposten der Gewerkschaft blockiert. So konnte keines der sonst rund 270 DVB-Fahrzeuge ausrücken. Im Ergebnis wurde fast das ge-samte Stadtgebiet nicht durch Straßenbahnen und Stadtbusse bedient. Nur Busse von Auftragnehmern der DVB waren auf einzelnen Linien unterwegs. Zum Teil konnten Absprachen mit Busunternehmen zur Verstärkung auf Regionalbuslinien und zur außerplanmäßigen Bedienung von Eisenbahn-Haltepunkten getroffen werden.

Um 8 Uhr hat die Gewerkschaft ver.di den Warnstreik been-det. Aus logistischen Gründen dauerte es etwa 60 Minuten, bevor die letzten Straßenbahnen und Busse aus den DVB-Betriebshöfen ausgefahren waren. Gegen 10 Uhr war auf den meisten Linien wieder ein kontinuierlicher Verkehr zu ver-zeichnen. Insbesondere auf den "langen" Linien 4, 7 und der gekoppelten Linie 10/12 sowie auf Linie 11 waren auch 11 Uhr zum Teil noch Verspätungen von bis zu 30 Minuten zu ver-zeichnen. Zusätzlich sorgten zwei Unfälle sowie ein Demonst-rationszug bis gegen 13 Uhr für Unregelmäßigkeiten.


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