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Budapester sind Europameister im Straßenbahnfahren

01.10.2012

Bei der "1. Europameisterschaft der Straßenbahnfahrer" am Wochenende 29. und 30. September 2012 in Dresden konnte sich das Team der Budapester Tramfahrer gegen die Konkurrenz aus 16 Mitbewerbern durchsetzen und den Titel mit in die ungarische Landeshauptstadt nehmen. Platz zwei ging an die Lokalmatadoren aus Dresden und den dritten Rang sicherten sich die Fahrer aus Brüssel.



Zu diesem ungewöhnlichen Wettbewerb riefen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) im Rahmen ihrer Feierlichkeiten zum 140-jährigen Jubiläum der Dresdner Straßenbahn auf. Was zunächst als "Schnapsidee" der DVB-Marketingabteilung galt, stieß beim Fahrdienst schnell auf Begeisterung. Solch einen europäischen Contest gab es noch nie. Angeschrieben wurde eine repräsentative Auswahl deutscher und europäischer Verkehrsunternehmen. Insgesamt 17 Teams wurden angemeldet. Neben den später Platzierten nahmen Fahrer aus Stuttgart, Lyon, Wien, Krakau, Rotterdam, Paris, Leipzig, München, Ostrava, Berlin, Florenz, Barcelona, Saarbrücken und Frankfurt/Main teil. Trotz mancher Sprachbarriere hatten alle Prüflinge sichtlich Spaß bei der Sache. Um sich mit den Fahrzeugen vertraut zu machen, durften alle am Sonnabend mit einer Bahn durch Dresden fahren. Natürlich unter Aufsicht eines Fahrlehrers. Die "1. Europameisterschaft der Straßenbahnfahrer" fand dann beim Jubiläumsfest im Dresdner Straßenbahnhof Trachenberge statt.



Im Vergleich der Teams, die aus jeweils zwei Fahrerinnen oder Fahrern gebildet wurden, mussten insgesamt fünf Prüfungskomplexe absolviert werden. Um den eigenen Fahrern keinen Vorteil zu verschaffen, blieben Details der Tests bis zum Wettkampf geheim. Gefahren wurde mit zwei 30 Meter langen Dresdner Stadtbahnwagen vom Typ NGT D8 DD. Im Mittelpunkt standen Geschicklichkeit, Fahrgefühl und Wissen. Zunächst galt es, die Bahn möglichst genau 15 Meter nach vorn zu bewegen. Dann folgte die Einschätzung des seitlichen Abstandes, bei dem der Fahrer selbst einen Kegel so hinstellen musste, dass er mit seiner Bahn knapp aber ohne Berührung vorbeifahren kann. Bei der dritten Übung sollte nach einer Mindestgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde in einem Zug dicht vor einem Hindernis angehalten werden. Bei allen drei Prüfungen diente neben der Genauigkeit bei Fahren ein randvoller Wasserbecher als zusätzlicher Indikator für sanftes Anfahren und Bremsen. Verschüttetes Wasser ging mit in die Wertung ein. An der vierten Station sollte im Wagen erste Hilfe geleistet werden. Beispielsweise war ein angeblich bewusstloser Fahrgast in die stabile Seitenlage zu bringen. Zum Schluss mussten die Probanden nach Gefühl und ohne Sicht auf den Tacho eine exakte Geschwindigkeit einhalten. Gefahren wurde in mehreren Durchgängen. In das Gesamtresultat flossen die Ergebnisse von beiden Fahrern eines Teams ein.



Auch wenn aus Kapazitätsgründen nur eine Auswahl europäischer Trambahnbetriebe vertreten war, hoffen die Dresdner Verkehrsbetriebe mit ihrem Contest auch anderen Unternehmen eine Anregung zu solchen Wettbewerben gegeben zu haben. Immerhin hatten alle Teilnehmer und nicht zuletzt die mehr als 30.000 Festbesucher des Dresdner Jubiläumsfestes viel Spaß. Das wurde bei der Siegerehrung, zu der alle Teilnehmer noch einmal auf die Bühne gebeten wurden und die mit dem feierlichen Abspielen der ungarischen Nationalhymne endete, auch mit stehenden Ovationen bekundet. Von der Öffentlichkeit ganz unbemerkt haben sich während des Events nationale und internationale Freundschaften unter den Tramfahrern entwickelt. So haben eigentlich alle gewonnen. Schon aus diesem Grund sollte die Veranstaltung aus Sicht der DVB-Verantwortlichen nicht einmalig bleiben.




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