Für mehr Verkehrssicherheit und Fahrkomfort: DVB-Busfahrer trainieren auf dem Sachsenring
04.07.2016
Alle 560 Busfahrer der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) und ihres Tochterunternehmens DVS mbH absolvieren in diesem Jahr ein Fahrsicherheitstraining auf dem Sachsenring. Die praktische Weiterbildung soll die Fahrer in die Lage versetzen, schwierige Verkehrssituationen realistisch einschätzen, jederzeit souverän handeln sowie Gefahren und Konflikte im Straßenverkehr rechtzeitig erkennen und vermeiden zu können. Ziel ist außerdem, die Kunden mit einer ruhigen und ökonomischen Fahrweise angenehm zu befördern. Der Fahrer soll das Zusammenspiel zwischen sich und dem Bus erfahren und dabei die richtigen Bewegungsabläufe trainieren. Eine Trainingsgruppe besteht aus zehn bis zwölf Fahrern und zwei DVB-Gelenkbussen.
Bei dieser Weiterbildung arbeitet die DVB mit dem Verkehrssicherheitszentrum Sachsenring zusammen. Die Teilnehmer können auf der Rennstrecke sich und ihre Fahrzeuge bedenkenlos in Grenzsituationen testen. Sie trainieren das Bremsen auf glatten oder nassen Fahrbahnen, das Ausweichen vor Hindernissen, das Slalomfahren und die Wahl der richtigen Geschwindigkeit in engen Kurven. Die Profis erfahren dabei beispielsweise, welche Gefahren zwei Kilometer pro Stunde zu viel mit sich bringen können: Während der Gelenkbus beim Fahren im Kreis bei einer Geschwindigkeit von 19 Kilometern pro Stunde noch recht spursicher ist, bricht er bei 21 Kilometern pro Stunde bereits aus.
Alle Kraftfahrer, die Fahrzeuge über 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht steuern, müssen laut EU-Richtlinie 2003/59/EG einen zusätzlichen Befähigungsnachweis erbringen. Mit der Verordnung will die Europäische Union einen einheitlichen Qualitätsstandard bei der Ausbildung von Bus- und Lkw-Fahrern schaffen. Die Grundausbildung und Weiterbildung darf nur von zugelassenen Ausbildungsstätten durchgeführt werden. Bus- und Lkw-Fahrer müssen sich dabei mit den Themen Verkehrssicherheit, kraftstoffsparendes Fahren, Umweltsicherheit, Dienstleistung, Logistik und illegale Einreise vertraut machen. Jeder Berufskraftfahrer hat dafür insgesamt 35 Stunden in einem Zeitraum von fünf Jahren aufzubringen. In diesem Rahmen absolvieren die Busfahrer der DVB und DVS jedes Jahr eine eintägige Schulung. Die Themengebiete wiederholen sich in einem fünfjährigen Turnus. Das praktische Training auf dem Sachsenring findet also alle fünf Jahre statt.