Straßenbahn-Arbeitswagen werden am Sonnabend im alten Straßenbahnhof Waltherstraße präsentiert

Am 22. Oktober 2016 öffnet der ehemalige Straßenbahnhof Waltherstraße der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) von 9 bis 12 Uhr seine Tore für alle Fotofreunde und Fans des ÖPNV. Der Eintritt ist frei.

Zu sehen sind ausschließlich schienengebundene Arbeitsfahrzeuge, Baumaschinen und Zweiwegefahrzeuge. Unter anderem können die beiden ET57-Arbeitswagen, der Oberleitungsmesswagen und die Winterdiensttechnik besichtigt und fotografiert werden. Auch der Tatra-Zug mit vorgespanntem Schneepflug ist schon bereit für seinen winterlichen Einsatz. Aus technischer Sicht interessant sind die beiden Schienenschleiffahrzeuge, die mit unterschiedlichen Methoden zur Schienenglättung arbeiten und zwei unterschiedliche Zeitepochen repräsentieren. Als besonderer Höhepunkt wird in diesem Jahr der große selbstfahrende Schienenkran aus dem Jahr 1928 zu sehen sein. Dieser Wagen war noch bis 1999 im Einsatz, ist seitdem abgestellt und wird nun aufpoliert erstmals wieder der Öffentlichkeit gezeigt. Auf besonderen Wunsch kann das eine oder andere Fahrzeug auch fotogerecht umrangiert werden. Sachkundige Mitarbeiter stehen vor Ort zur Beantwortung von Fragen bereit.

Der Straßenbahnhof Waltherstraße wurde am 5. Oktober 1926 als damals Dresdens größter und modernster Straßenbahnhof in Betrieb genommen. Im Krieg schwer beschädigt, anschließend wieder aufgebaut, wurden dort noch bis 1996 Linienfahrzeuge abgestellt und gewartet. Darunter auch die legendären Hechtwagen und später die Tatra-Bahnen. Seit 1996 stehen die meisten Straßenbahnen in Gorbitz. Dort ist auch der größte Teil der Werkstattkapazitäten angesiedelt. Die Verwaltungsgebäude auf der Waltherstraße waren über Jahrzehnte Heimat der Fahrschule für Straßenbahnfahrer. Mittlerweile ist sie nach Trachenberge umgezogen. Von den ehemals sieben Abstellhallen sind jetzt nur noch vier durch Schienenfahrzeuge zu befahren. Diese wurde in den letzten Jahren schrittweise saniert. Der ehemalige Straßenbahnhof Waltherstraße dient heute als Abstellmöglichkeit für Bau- und Spezialfahrzeuge, als Lager, als Sitz der Schienen- und Fahrleitungsfachleute sowie verschiedener technischer Werkstätten. Außerdem befindet sich die so genannte Kleiderkammer, in der die DVB-Dienstkleidung ausgegeben wird, im Objekt.