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Schneller über die Nord-Süd-Verbindung

20.03.2017

Das Projekt „Nord-Süd-Verbindung“ zur Einführung einer bedarfsorientierten Verkehrssteuerung an 24 Dresdner Lichtsignalanlagen ist abgeschlossen. Nicht nur Reisegeschwindigkeit, Pünktlichkeit und Anschlussvermittlung des ÖPNV haben sich verbessert. Auch der Individualverkehr profitiert von zusätzlichen Freigabezeiten. Deshalb soll das Projekt auf der Ost-West-Achse und dem Dresdner Stadtring fortgesetzt werden.
Der Streckenabschnitt Nürnberger Platz – Hauptbahnhof – Pirnaischer Platz – Albertplatz und weiter bis Klotzsche gehört zu den wichtigsten Verkehrsachsen Dresdens. Ziel des 2006 begonnenen Gemeinschaftsprojektes von Landeshauptstadt Dresden, Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und Technischer Universität (TU) ist die Erhöhung der Reisegeschwindigkeit und die Minimierung von Wartezeiten an den Ampeln. Ein übergeordneter Rechner ermittelt für Busse und Bahnen passgenaue, aber kürzere Freigabezeiten. Die eingesparte Zeit steht dem Individualverkehr, Radfahrern und Fußgängern zusätzlich zur Verfügung. Dazu kommuniziert das Verkehrsmanagementsystem VAMOS des Dresdner Straßen- und Tiefbauamtes (STA) mit dem DVB-Betriebsleitsystem.
Vom Freistaat Sachsen wurden Mittel der Europäischen Union für das Projekt bereitgestellt. Mit 2,3 Millionen Euro wurden von 2008 bis Ende 2016 insgesamt 24 Kreuzun-gen zwischen dem Nürnberger Platz und der Karl-Marx-Straße in Klotzsche umgerüstet. Ausgenommen blieb vorerst die Königsbrücker Straße, die zunächst saniert werden muss bevor sich die innovative Steuerungstechnik lohnt.

Bedarfsgerechte Verkehrssteuerung

Die neuen Ampelsteuerungen berücksichtigen nicht nur das Verkehrsaufkommen sondern auch die Fahrplanlage, Anschlüsse und Ablösungen im ÖPNV. Verspätete Bahnen und Busse werden an der Ampel bevorzugt, verfrühte nicht. Dabei werden die Fahrten nicht nur an einem Knotenpunkt, sondern über ganze Streckenabschnitte betrachtet. Zudem ist es möglich, dynamische Anschlüsse herzustellen. Sie entstehen zwischen zwei Fahrzeugen, die zeitnah an derselben Haltestelle ankommen. In den Bahnen und Bussen werden die Fahrgäste über diese Anschlussmöglichkeiten informiert. Die modernen Steuerungsanlagen lassen Straßenbahnen und Busse optimal in gemeinsame Haltestellen oder Strecken einfädeln. So fahren sie in der im Fahrplan hinterlegten Reihenfolge.

Fahrerinformationssystem ermöglicht

Durchfahrt zwischen HaltestellenDas Fahrerinformationssystem in bisher 83 Straßenbahnen kommuniziert mit der Ampel und berechnet Empfehlungen für den Fahrer. So passiert er die nächsten Lichtsignalanlagen ohne Halt und reduziert den Energieverbrauch. Im Idealfall halten zukünftig Bahnen und Busse nur noch an Haltestellen, die Kunden werden sanfter und gleichmäßiger gefahren. Das Fahrerinformationssystem befindet sich vorerst auf einem am Fahrerarbeitsplatz befestigten Smartphone. Im nächsten Schritt soll die Anzeige in den vorhandenen Bordrechner integriert werden.

Höhere Qualität für ÖPNV-Kunden

"In enger Zusammenarbeit mit der TU und den DVB ist es uns gelungen, in Dresden eine innovative Verkehrssteuerung zu installieren und erfolgreich in den Alltagsbetrieb zu integrieren. Auf dieser Grundlage wurde die Stadt Dresden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur als digitales Testfeld ausgewählt. In sieben bundesdeutschen Städten laufen parallel Untersuchungen, wie das autonome beziehungsweise hochautomatisierte Fahren in städtischen Strukturen umgesetzt werden kann", freut sich Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain über die nationale Anerkennung der sächsischen Landeshauptstadt. „Mit dem Projekt „Nord-Süd-Verbindung“ haben wir die Chance, unser modernes Verkehrsleitsystem weiter aufzuwerten und mit neuen fortschrittlichen Funktionalitäten auszurüsten. Die Steuerung der ÖPNV-Fahrzeuge wird effektiver ohne dass der Individualverkehr Nachteile erfährt“, kommentiert Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Dresden.

DVB-Vorstand Lars Seiffert ergänzt: „Unsere Kunden profitieren von der innovativen Verkehrssteuerung. Die Straßenbahnlinien 3, 7 und 8 kommen jetzt auf der „Nord-Süd-Verbindung“ schneller voran. Pro Richtung sparen die Wagen zwischen sechs und elf Prozent Fahrzeit. Wenn Pünktlichkeit und Reisegeschwindigkeit steigen, wird der ÖPNV insgesamt attraktiver.“ Auf der gesteuerten Achse gab es in den letzten Jahren 14 Prozent mehr Fahrgäste.„Das Projekt ist in dieser Form eine Weltneuheit, das Zusammenwirken zwischen Lichtsignalanlage und ÖPNV-Betriebsleitsystem einzigartig“, so Prof. Dr. Jürgen Krimmling, TU Dresden, Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich-List“.

Umbau weiterer Kreuzungen geplant

Wegen des bereits nachgewiesenen Nutzens sollen weitere Kreuzungen die intelligente Ampelschaltung erhalten. Im Zuge des Dresdner Stadtringes gibt es besonders viel Potenzial zur Verbesserung der Durchlassfähigkeit. Davon profitieren ÖPNV und Individualverkehr gleichermaßen. Wegen seiner Schlüsselfunktion in den Dresdner Osten und zur Waldschlößchenbrücke spielt der Fetscherplatz eine wichtige Rolle. Deshalb soll auch dort eine verbesserte Ampelsteuerung zum Einsatz kommen. Wegen des bisherigen Erfolges hoffen die Partner bei der Fortsetzung des Projektes wieder auf eine Förderung durch die Europäische Union und den Freistaat Sachen.


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