Gleisbauarbeiten am Georgplatz – Straßenbahnen fahren Umleitung

Wegen Bauarbeiten auf der Gleistrasse St.-Petersburger-Straße in Höhe Georgplatz werden die Straßenbahnlinien 3, 7, 8, 9 und 11 von Sonntag, dem 30. Juli 2017, 4:00 Uhr bis Montag, den 7. August 2017, 3:15 Uhr wie folgt umgeleitet:

Linien 3 und 11: Beide Linien werden kombiniert und erhalten eine geteilte Linienführung.
Von Coschütz kommend fährt die „3“ bis Hauptbahnhof und weiter als „11“ nach Zschertnitz. In der Gegenrichtung starten die Wagen als „11“ in Zschertnitz und fahren dann als „3“ nach Coschütz.
Auf der anderen Seite beginnt die „3“ wie gewohnt am Wilden Mann. Die Bahnen verkehren planmäßig bis zur Haltestelle Pirnaischer Platz und fahren weiter als „11“ über Dr.-Külz-Ring, Postplatz, Marienbrücke nach Bühlau. In der Gegenrichtung beginnt die Strecke in Bühlau und endet am Wilden Mann.

Linie 7: Wird zwischen Pirnaischer Platz und Freiberger Straße in beiden Richtungen über Dr.-Külz-Ring und Postplatz umgeleitet.

Linie 8: Verkehrt verkürzt von Hellerau bis Carolaplatz. Von dort geht es weiter über Carolabrücke, Pirnaischer Platz, Dr.-Külz-Ring, Postplatz und Augustusbrücke bis Carolaplatz und wieder zurück nach Hellerau.

Linie 9: Wird zwischen Hauptbahnhof und Leipziger Straße über Ammonstraße, Könneritzstraße und Marienbrücke umgeleitet.

EV 3: Als Ersatz für die umgeleiteten Straßenbahnen fahren Busse als „EV3“ zwischen Hauptbahnhof und Pirnaischer Platz. Stadteinwärts halten die Busse auch an der Station „Gret-Palucca-Straße“

EV 8: Die Verbindung zwischen Südvorstadt und Pirnaischer Platz wird durch die Ersatzbusse „EV8“ hergestellt. Auch sie halten stadteinwärts an der „Gret-Palucca-Straße“.

Die Umleitungen des Bahnverkehrs sind nötig, weil die Weichenkonstruktionen auf der St.-Petersburger-Straße stadteinwärts an der Ecke zum Georgplatz nach 15 Jahren Dauerbetrieb völlig verschlissen sind. Allein fünf Straßenbahnlinien fahren täglich im Zehn-Minuten-Takt über die Gleise, die den Hauptbahnhof mit dem Dr.-Külz-Ring beziehungsweise dem Pirnaischen Platz verbinden. Zuletzt wurden die doppelten Abzweige im Jahr 2002 nach der Jahrhundertflut erneuert. Nun ist die Nutzungszeit abgelaufen.

Günstig durch eigene Gleisbauwerkstatt
Die neuen Konstruktionen wurden in der Gleisbauwerkstatt der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) in Reick gebaut. Das geht schneller und ist kostengünstiger, als sich passende Teile in der Fremde zu bestellen. Im Gegenteil. Die DVB-Gleisbauer produzieren nicht nur Schienen für Dresden sondern fertigen auch Konstruktionen für viele deutsche und ausländische Städte an. Deshalb genießt die Dresdner Gleisbauwerkstatt unter den internationalen Fachleuten einen ausgezeichneten Ruf.
Der neue Gleisabzweig am Georgplatz wiegt 29 Tonnen und besitzt sechs Herzstücke an den Schnittpunkten der Schienen. Er wird in den kommenden Nächten in Einzelteilen zur Baustelle transportiert und dort wieder zusammengesetzt.
Die neue Konstruktion entspricht modernem Standard: Neben einer höheren mechanischen Belastbarkeit bekommen die beiden Weichen elektronische Rückmeldeanlagen, die Probleme an Antrieb, Heizung, Stelleinrichtung oder Steuerung automatisch in die technische DVB-Leitstelle melden. Die Gesamtkosten der Baustelle einschließlich aller Umleitungen und Beschilderungen belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Sie stammen aus dem DVB-Budget zur laufenden Instandhaltung der Infrastruktur.

Waisenhausstraße wird ein Wochenende zum Nadelöhr
Während der Gleisbauarbeiten wird die Waisenhausstraße auch für Autofahrer vorübergehend zum Nadelöhr. Vom 30. Juli bis 4. August bleiben zwei von vier Fahrspuren am Knoten Georgplatz den Bauleuten vorbehalten. Der Verkehr rollt über die eine verbleibende Spur. Auch die Radwege im Zuge der Waisenhausstraße und der St.-Petersburger-Straße Richtung Hauptbahnhof unterliegen in dieser Zeit baubedingten Einschränkungen.
Von Sonnabend, dem 5. August, 16:00 Uhr bis Montag, den 7. August, 3:15 Uhr werden die Waisenhausstraße und der Parkplatz am Ferdinandplatz für alle Verkehrsteilnehmer voll gesperrt. Eine Umleitung über Marienstraße ist ausgeschildert. Während der Bauarbeiten sollten Autofahrer diesen Bereich besser umfahren.