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Dresdens „Elektrische“ wird 125 Jahre alt

05.07.2018

Vor 125 Jahren begann die Elektrifizierung der Dresdner Straßenbahn. Am 6. Juli 1893 fuhr die erste mit elektrischem Strom angetriebene Straßenbahn vom Schlossplatz nach Blasewitz. Die fast sechs Kilometer lange Strecke der späteren Linie 18 führte über das Terrassenufer, die Sachsenallee und die Pfotenhauerstraße zum Schillerplatz. Am 15. Juli 1893 wurde die „Elektrische“ über das fertiggestellte Blaue Wunder, damals noch König-Albert-Brücke, bis zum Körnerplatz verlängert. Dafür waren zwölf Triebwagen im Einsatz. Viele Dresdner Bürger sahen der Eröffnung mit Neugier, aber auch mit gewissen Ängsten entgegen. War doch die Elektrizität damals noch unbekannt und geheimnisvoll. Bis zur vollständigen Umrüstung des Straßenbahnnetzes mit 16 Linien dauerte es nur sieben Jahre. Am 25. August 1900 rückte die letzte Dresdner Pferdebahn ins Trachenberger Depot ein. Der elektrische Antrieb hatte sich als leistungsfähiger, zuverlässiger und kostengünstiger durchgesetzt.

Am 6. Juli 1893 wurde am Tatzberg in der Johannstadt ein Betriebshof für elektrische Straßenbahnen mit Wagenhalle sowie Kessel- und Maschinenhaus zur Stromerzeugung eröffnet. Die beiden an die Dampfmaschinen gekoppelten Generatoren hatten zunächst eine Leistung von jeweils 120 Pferdestärken. Nach einem Jahr ging das Kraftwerk an die Stadt Dresden über, die damit auch die öffentliche Beleuchtung betrieb. Somit bereitete die Straßenbahn den Weg für die elektrische Straßenbeleuchtung.

Die Straßenbahn, wegen der neuen Antriebsart „Elektrische“ genannt, wurde ein beliebtes Verkehrsmittel. Oberleitung und Schienen fügten sich in das Stadtbild ein. Anfängliche Versuche mit einer unterirdischen Stromzuführung und Akkumulator-Triebwagen wurden nach wenigen Jahren wieder eingestellt. Man hatte sich überzeugt, dass mit der elektrischen Straßenbahn und ihrer Oberleitung keine unmittelbaren Gefahren verbunden waren. Ab 1907 wurde das gesamte Dresdner Netz über Oberleitungen versorgt.

70 Prozent der ÖPNV-Fahrgäste elektrisch mobil

Heute betreiben die Dresdner Verkehrsbetriebe zwölf Straßenbahnlinien mit 213 Kilometern Linienlänge auf einem 134 Kilometer langen Streckennetz. Das Bahnstromnetz besteht aktuell aus 317 Kilometern Fahrleitung, rund 7.000 Masten, 725 Wandbefestigungen, 495 Kilometern Bahnstromkabel und 53 Gleichrichterunterwerken (GUW). In den GUW wird die von der DREWAG gelieferte Energie aus zehn beziehungsweise 20 Kilovolt Wechselspannung in die für den Straßenbahnbetrieb benötigte 600 Volt Gleichspannung umgewandelt. Dresden verfügt über eines der größten Straßenbahnnetze in Deutschland, das in den nächsten Jahren weiter ausgebaut wird. Emissionsfreie Straßenbahnen bewältigen rund 70 Prozent des öffentlichen Nahverkehrs in Dresden. Seit 2007 hält die stadtverträgliche Elektromobilität auch in der DVB-Busflotte Einzug.

Sinkender Fahrstromverbrauch

Trotz steigender Verkehrsleistung und Fahrgastzahlen ist der jährliche Verbrauch an Fahrstrom in den letzten zehn Jahren um zwölf Prozent auf 50,1 Gigawattstunden gesunken. Der jährliche Energieverbrauch der Dresdner Straßenbahnen entspricht in etwa dem von 9.100 vierköpfigen Familien. Die Kohlendioxid-Emission bei der Stromerzeugung für den Dresdner Straßenbahnbetrieb ist im selben Zeitraum sogar um 24 Prozent gesunken. Hier wirkt sich neben der höheren Energieeffizienz im Bahnstromnetz auch der umweltfreundlichere Strommix der DREWAG aus. Fast 42 Prozent der von der DREWAG gelieferten Energie stammt mittlerweile aus erneuerbaren Quellen. Ein Straßenbahnfahrgast verursacht heute pro Kilometer einen Ausstoß von 33 Gramm Kohlendioxid. Im Vergleich dazu verursachen ein Fahrgast im Dieselbus etwa 66 Gramm und ein Fahrer beziehungsweise Beifahrer im Pkw mindestens 100 Gramm.

Bremsenergie nutzen und Spannung erhöhen

Alle Dresdner Straßenbahnwagen speisen die Bremsenergie in das Bahnstromnetz zurück. Diese Energie kann von anderen Fahrzeugen im selben Netzabschnitt zum Beispiel beim Anfahren genutzt werden. So sparen die DVB etwa 20 Gigawattstunden Fahrstrom pro Jahr ein. Durch das Verbinden einzelner Speisebezirke ergibt sich ein nahezu durchgeschaltetes Bahnstromnetz. Damit können weitere 2,3 Gigawattstunden pro Jahr gespart werden.

Außerdem arbeiten die DVB an der Erhöhung der Fahrspannung im Bahnstromnetz von 600 auf 750 Volt Gleichstrom. Dadurch sinken die durch den elektrischen Widerstand entstehenden Übertragungsverluste. Der Bahnstromverbrauch soll sich damit um weitere acht Prozent reduzieren.

Gleichrichterunterwerk Postplatz

Das unterirdische GUW am Postplatz wurde im Jahr 2005 im Rahmen der kompletten Umgestaltung des Platzes ganz neu gebaut. Gemeinsam mit zwei weiteren neuen Unterwerken an der Bauhofstraße und der Jahnstraße ersetzt es das ehemalige GUW im Kraftwerk Mitte. Aufgrund seiner zentralen Lage ist das Unterwerk Postplatz besonders wichtig und deshalb auch leistungsfähig. Es liefert bis zu 2,4 Megawatt ins Fahrleitungsnetz und speist zehn wichtige Streckenabschnitte zwischen Jahnstraße, Freiberger Straße, Theaterplatz und Pirnaischer Platz. An einer Seitenwand ist ein Teil der historischen Stadtbefestigung sichtbar.


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