Fahrplanauskunft

Fahrplanauskunft öffnen

Bitte geben Sie mindestens 3 Zeichen ein. Nutzen Sie die Hoch- und Runter-Pfeiltasten um die Vorschlagsliste zu blättern. Drücken Sie Enter um einen Vorschlag auszuwählen

Bitte geben Sie mindestens 3 Zeichen ein. Nutzen Sie die Hoch- und Runter-Pfeiltasten um die Vorschlagsliste zu blättern. Drücken Sie Enter um einen Vorschlag auszuwählen

Wechsel zwischen Ankunft und Abfahrt
Datum 1 Tag zurück

Geben Sie ein Datum im Format TT.MM.JJJJ ein oder nutzen Sie die Pfeiltasten um durch den Kalender zu blättern. Drücken sie Enter um ein Datum auszuwählen.

Datum 1 Tag vor
Uhrzeit früher

Geben Sie eine Uhrzeit im Format hh:mm ein oder nutzen Sie die Hoch- und Runter-Pfeiltasten um durch die Vorschlagliste zu blättern. Drücken sie Enter um einen Vorschlag auszuwählen.

Uhrzeit später
Erweiterte Auskunft

Historische Standseilbahn wird ab heute runderneuert

15.06.2020

Ab heute wird die historische Dresdner Standseilbahn umfangreich rekonstruiert. Die Fachleute der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) tauschen in den kommenden Monaten mit Hilfe von Fremdfirmen verschlissene Teile wie das Zugseil, bringen die Steuerung auf den neuesten Stand und passen die Standseilbahn den aktuellen gesetzlichen Vorschriften an. „Wir brauchen für die Arbeiten relativ warme Temperaturen und möglichst wenig Niederschlag“, erläutert DVB-Vorstand Lars Seiffert. „Deshalb muss die Bahn leider über den Sommer pausieren.“ Die Arbeiten werden etwa acht Monate dauern, so dass das technische Denkmal voraussichtlich im Februar 2021 wieder in Betrieb gehen kann. Die geplante Erneuerung der Standseilbahn kostet inklusive der Planungsleistungen rund drei Millionen Euro. Die DVB erhalten dafür insgesamt 1,7 Millionen Euro Fördermittel vom Sächsischen Landesamt für Straßenbau und Verkehr.


Ersatzverkehr zum Weißen Hirsch

Das Stadtviertel Weißer Hirsch mit dem Luisenhof bleibt während der gesamten Bauzeit weiterhin mit dem Nahverkehr erreichbar. Neben der Straßenbahnlinie 11 über die Bautzner Landstraße und der Buslinie 61 über die Grundstraße bieten die DVB zwischen Körnerplatz und Bergstation einen Ersatzverkehr für die Standseilbahn an. Der Pendelbus ist immer halbstündlich wochentags zwischen 6:30 und 21:30 Uhr, am Wochenende zwischen 9:00 und 21:30 Uhr unterwegs. Am Körnerplatz startet er an der Bushaltestelle in Richtung Schillerplatz und fährt über die Schillerstraße und die Haltestelle Plattleite direkt bis zum Luisenhof. Für die Mitfahrt genügt ein gültiger DVB-Fahrschein. Allerdings ist wegen der beengten Platzverhältnisse die Mitnahme von Rollstühlen und Kinderwagen nur eingeschränkt möglich.


Luisenhof bleibt erreichbar

„Wir sind froh, dass ein DVB-Ersatzverkehr zwischen Körnerplatz und Bergbahnstraße eingerichtet wird, ist doch die Standseilbahn der wichtigste Zubringer für unsere Gäste, vor allem für Touristen“, sagt Luisenhof-Betreiber Carsten Rühle. „Auch die Anreise mit den regulären Bus- und Bahnlinien können wir aus der Erfahrung heraus sehr empfehlen, denn durch den Weg zwischen den Haltestellen und dem Luisenhof können unsere Gäste ihren Besuch auf dem ‚Balkon Dresdens‘ mit einem wunderschönen Spaziergang verbinden. Zusätzlich haben wir während der Standseilbahn-Schließung ein eigenes, kostenfreies Shuttle zwischen Körnerplatz und unserem Restaurant im Einsatz“, so Rühle. 


Nach Rekonstruktion Steuerung von oben und unten möglich

Bisher wurde die Standseilbahn grundsätzlich von der Bergstation aus bedient. Mit dem Neubau eines kleinen Funktionsgebäudes in der Talstation kann der Fahrdienstleiter die Bahn künftig auch von unten steuern. Das ermöglicht einen noch intensiveren Kundendienst und hilft, den Fahrbetrieb zu flexibilisieren. Vorher muss die längst in die Jahre gekommene Steuerungstechnik modernisiert werden. Dazu gehören alle Leitungen entlang der Strecke, die Brandmelde-, Notruf- und Videoanlagen, die elektronische Fahrgastinformation, die Datenkabel sowie die Bedienpulte zur Steuerung der Bahn. Neue automatische Schiebetore an den Ein- und Ausgängen der beiden Stationen sollen für mehr Sicherheit sorgen.


Neue Balken auf dem Viadukt

Die Brückenbalken auf dem 102 Meter langen Viadukt, an denen die Schienen der Standseilbahn verschraubt sind, wurden durch die Witterung und den intensiven Fahrbetrieb der letzten 26 Jahre besonders beansprucht. Im Zuge der geplanten Rekonstruktion werden daher 136 Balken ausgetauscht. Sie bestehen aus imprägniertem Spezialholz. Außerdem werden die hölzernen Laufwege durch witterungsbeständige und rutschsichere Glasfaser-Carbon-Gitter ersetzt. Sie sind sehr wichtig für die regelmäßige Kontrolle der Bahn oder bei einer möglichen Evakuierung von Fahrgästen. Abgesehen von den Arbeiten am Viadukt verfugen die Bauleute oberhalb des Burgbergtunnels auf einer Länge von 117 Metern zahlreiche Risse in der Stützmauer. Von Hängegerüsten aus setzen sie neue Anker, um die Mauer weiter zu stabilisieren. Vom Gesetzgeber inzwischen vorgeschrieben sind außerdem sogenannte Baumfallsicherungen, die nun montiert werden. Es handelt sich dabei um dünne elektrische Drähte entlang der gesamten Strecke, die ein Signal übermitteln und die Bahn sicher anhalten, sobald größere Hindernisse auf die Strecke gefallen sind.


In das Gebäude der Bergstation wird außerdem eine Montageöffnung zum Maschinenhaus eingebaut, um künftige Reparatur- und Transportarbeiten an der Antriebsmaschine besser durchführen zu können. Ein ehemaliger Lagerbereich wird zum elektrischen Betriebsraum umgenutzt.


Neues Seil sorgt für langanhaltende Sicherheit

Das seit 1997 aufliegende und 610 Meter lange Zugseil ist am Ende seiner Nutzungsdauer angekommen und wird durch ein neues Seil der österreichischen Firma Teufelberger ersetzt, das mehr als 37 Jahre halten soll. Es ist 38 Millimeter stark, wiegt 5,6 Kilogramm pro Meter und besteht aus sechs Litzen mit je 25 Drähten, wobei die Außendrähte abgeflacht sind, um die Geräuschentwicklung für die Anwohner der Standseilbahn zu dämpfen. Dafür sorgt auch eine neu eingebaute Schmieranlage, die den Einsatz des von der Dresdner Firma Elaskon bereitgestellten Schmiermittels besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich macht, weil keine Reste mehr abtropfen.



Wir bewegen Dresden