Autofähre geht ab Montag wieder in Betrieb
01.10.2020
Ab dem kommenden Montag, 5. Oktober, 5:30 Uhr verkehrt die Autofähre zwischen Pillnitz und Kleinzschachwitz wieder im Regelbetrieb. Sie lag drei Wochen für dringend notwendige Reparaturen auf Reede in der Laubegaster Schiffswerft. Währenddessen setzte die benachbarte Personenfähre die Fahrgäste über.
Im Mittelpunkt der Renovierung standen die Motoren, die einer dringenden Instandsetzung bedurften. „Wir hoffen, dass sie nun wieder zehn Jahre halten“, sagt Werkstattleiter Jürgen Gableske. „Den Gesamtzustand des 26 Jahre alten Schiffes müssen wir ständig im Blick behalten und anhand des zunehmenden Verschleißes rechtzeitig zukunftsfähige Entscheidungen treffen.“
Neben der Frischekur für Motoren und Pump-Jet-Antriebe erneuerten Handwerker an der Schloßfähre die Handläufe für die Passagiere und unterzogen die Kühl- und Heizungsanlage einer Generalüberholung. Zudem waren Schweißarbeiten an den Landeklappen und der Austausch der Hydraulikzylinder notwendig. Die Sonden, die ein Leck im Dieseltankraum melden sollen, wurden routinemäßig getestet. Rundherum erhielt die Schloßfähre einen neuen Anstrich, vor allem auch unter Wasser. Wegen des schlechten Wetters dauerte dies nun ebenfalls länger als geplant. Insgesamt kostet die Überholung der Fähre etwa 80.000 Euro.
Eigentlich sollte sie schon ab dem 25. September wieder in Betrieb gehen, aber manche Schäden waren größer als erwartet. „An den Landeklappen haben wir Risse entdeckt, die man im laufenden Betrieb nicht sehen kann, wenn die Fähre am Ufer liegt“, so Gableske. Auch die Rohre, in denen die Fallpoller für das Festmachen des Schiffes an der Landeanlage geführt werden, waren deformiert und teilweise gerissen. Außerplanmäßig mussten auch die Abgaskompensatoren neu isoliert und komplettiert, Halterungen der Fensterscheiben ersetzt und zusätzlich Wandverkleidungen erneuert werden.
Weil an der Fähre mehrere Schwalbenpaare brüteten, war die eigentlich schon im Frühjahr geplante Renovierung auf Bitten des NABU verschoben worden. „Die Vögel sind jetzt längst abgezogen und kommen bestimmt im nächsten Jahr wieder“, ist Gableske überzeugt.