Autofähre bleibt vorübergehend außer Betrieb

Aufgrund eines unerwarteten Schadens an einem der beiden Antriebe musste die Autofähre der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) heute früh gegen 9:30 Uhr den Betrieb vorübergehend einstellen. Ersatzweise verkehrt täglich bis Mitternacht die Personenfähre zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz. So ist gesichert, dass zumindest Fußgänger und Radfahrer auf die jeweils andere Elbseite übersetzen können. Wann die Autofähre wieder einsatzbereit sein wird, hängt von der weiteren Diagnose und Ersatzteilverfügbarkeit ab.

Am Montagmorgen stellten die Fährleute einen technischen Defekt an einem der beiden so genannten Schottelantriebe fest und vertäuten das Boot zur weiteren Untersuchung am Kleinzschachwitzer Ufer. Eine Gefahr für die Passagiere bestand dabei aber nicht. Zum Austausch des defekten Antriebes und zur weiteren Schadenanalyse muss die Autofähre in die Werft gebracht werden.

Die „Schottelantriebe“, die nach dem Pump-Jet-Prinzip arbeiten, dienen nicht nur der Fortbewegung, sondern wegen ihrer Beweglichkeit um 360 Grad unterhalb des Schiffsrumpfes auch zur Steuerung der Fähre. Während des letzten Werftaufenthaltes im Oktober und November dieses Jahres tauschten die Fachleute schon einen der beiden „Schottelantriebe“ gegen das bei den DVB vorgehaltene Reserveexemplar aus. Das verschlissene Bauteil wurde zur Instandsetzung an die Fachfirma am Rhein eingesandt, ist von dort aber noch nicht zurück. Nun muss innerhalb kürzester Zeit auch der zweite Antrieb getauscht werden. Wann das erfolgen wird, hängt vom Termin der Rücksendung des instandgesetzten „Schottels“ ab. Solche Antriebe sind Spezialanfertigungen und können nicht auf Vorrat bestellt werden.

Aufgrund des Alters der Autofähre von rund 25 Jahren und ihres technischen Zustandes nach intensiver Nutzung denken die DVB-Fachleute über einen kompletten Ersatz des Schiffes nh. Welche Form des Antriebs dabei gewählt werden könnte und welche Finanzierung überhaupt möglich wäre, ist Inhalt weiterer Untersuchungen und Marktsondierungen.