Alle zehn Minuten nach Cossebaude
03.09.2021
Ab Montag, dem 6. September 2021, wird aus der bisherigen Buslinie 75 die neue Linie 68. Der Fahrtweg bleibt dabei unverändert. Neu ist, dass die gesamte Strecke zwischen Leubnitz über das Stadtzentrum nach Cossebaude tagsüber auf einen Zehn-Minuten-Takt verdichtet wird. Damit setzen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) einen Beschluss des Dresdner Stadtrates um, der die Angebotsverbesserung des ÖPNV auf der Achse nach Cossebaude vorsieht.
„Mit der Verbindung der Linien 94 und 75 zur heutigen Linie 75 forderte der Ortschaftsrat Cossebaude im September 2018 auch die Einführung des 10 Minuten Taktes für den westlichen Ast der neuen Linie. Der Stadtrat folgte dieser Forderung und beschloss dies im Dezember 2018. In Cossebaude begrüßen wir die Umsetzung dieser Beschlüsse in der Hoffnung darauf, dass sich nun mehr Bürger für die Nutzung des Busses entscheiden und das Auto stehen lassen. Die aktuelle Verkehrssituation auf der B6 könnte dadurch endlich entlastet werden. Auch die Ankündigung des zukünftigen Einsatzes von Elektrobussen begrüßen wir. Dadurch wird die Lärm- und Abgasemission für die betroffenen Anwohner entlang der Straße erheblich sinken“, freut sich der Cossebauder Ortsvorsteher Lutz Kusche auf die neue Linie.
Mehr Fahrgäste erwartet
„Die Taktverdichtung entspricht vor allem dem Wunsch vieler Cossebauder Einwohner“, sagt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. Dafür setzen die DVB auf der Linie fünf Gelenkbusse mehr ein und erwarten pro Jahr bis zu einer Million zusätzliche Fahrgäste in der neuen „68“. Hemmersbach ergänzt: „Die Anpassung kommt aber gleichermaßen auch Fahrgästen zugute, die von Leubnitz oder Strehlen bis Friedrichstadt, Briesnitz oder Cossebaude durchfahren wollen.“ Bisher endete jeder zweite Bus an der Prager Straße.
Tagsüber alle zehn Minuten
Wochentags von 6 bis 19 Uhr fahren die Busse der „68“ zwischen Cossebaude und Leubnitz alle zehn Minuten, nach Niederwartha und Goppeln alle 20 Minuten. Am Abend bis 21 Uhr und am Wochenende gibt es einen 15-Minuten-Rhythmus und im Spät- oder Nachtverkehr wird im Halbstundentakt gefahren.
Nachtverkehr bleibt unverändert
Mit Beginn der Nachtanschlüsse um 22:45 Uhr sowie an den Wochenenden früh teilt sich die Linie. Von Goppeln und Leubnitz sowie von Cossebaude und Niederwartha geht es dann jeweils bis zum Postplatz. Das hat den Vorteil einer besseren Anschlussvermittlung, weil um diese Zeit die meisten Fahrgäste in der Stadt umsteigen möchten und weniger durchfahren.
Vom Postplatz nach Cossebaude wird wie bisher die ganze Nacht gefahren, jeweils eingebunden in die bekannten Postplatztreffen. Auf dem Abschnitt nach Leubnitz verkehren die Busse ebenfalls unverändert bis gegen 1 Uhr. Wer noch später fahren möchte, kann die Straßenbahnlinie 13 benutzen und sich ab Wasaplatz ein Anruflinientaxi bis Leubnitzer Höhe bestellen.
Neue Liniennummer 68
Buslinien, die auf ihren Hauptachsen ebenso häufig wie die Straßenbahnlinien fahren, bilden das Rückgrat des DVB-Busnetzes. Diese Linien haben in Anlehnung an die wohl bekannteste Buslinie 61 eine 60er Nummer. Durch den Zehn-Minuten-Takt zwischen Leubnitzer Höhe und Cossebaude sowie die erwartete Nachfragesteigerung gehört nun auch die „75“ dazu. Aus diesem Grund erhält sie ihre neue Bezeichnung „68“.
Bald elektrisch unterwegs
Die Aufwertung der Buslinie wird sich im kommenden Jahr fortsetzen. Im Frühjahr sollen die ersten der insgesamt 20 bestellten Elektrobusse in Dresden eintreffen. Sie sind auch für den Einsatz auf der neuen „68“ vorgesehen. Dafür planen die DVB gerade Ladestationen an den Endpunkten in Cossebaude und an der Leubnitzer Höhe sowie im Busdepot Gruna. Neben der „62“ ist die „68“ die einzige Buslinie, die unmittelbar durch das Stadtzentrum fährt. Der Einsatz von Elektrobussen gerade auf der „68“ hat deshalb den größten Effekt für den Klimaschutz in der Dresdner Innenstadt.