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Projekt "metro_polis" geht in eine neue Runde

16.03.2022

Im Normalfall ist eine Straßenbahnfahrt eine ziemlich schweigsame Angelegenheit. Wenn nicht gerade Kinder, Familie oder Freunde miteinander plaudern, sitzt jeder für sich allein und hängt seinen eigenen Gedanken nach. Doch es geht auch anders: Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause startet das Projekt „metro_polis“ am kommenden Dienstag, 22. März 2022, mit einer neuen Runde. Dabei sollen wildfremde Menschen, die zufällig in derselben Bahn sitzen, ins Gespräch über Gott und die Welt kommen - angeleitet von einem ausgebildeten Moderationsteam.

Das Projekt „metro_polis“ wurde 2019 von dem gleichnamigen Dresdner Verein ins Leben gerufen und versucht, Menschen zu verschiedenen Themen in einen Austausch zu bringen. Es soll helfen, Antworten auf die Frage zu finden, wie ein gesellschaftlicher Diskurs konstruktiv und in einer Zeit zunehmender Abgrenzung und kompromisslos scheinender Konfrontation geführt werden kann. Und es geht um das Miteinander in der Stadtgesellschaft: Denn zufällig aufeinandertreffende Fahrgäste, die Lust darauf haben, können sich nicht nur über brennende aktuelle Themen austauschen, sondern auch unvoreingenommenes Zuhören lernen. Der Name „metro_polis“ verbindet dabei die zwei wesentlichen Elemente des Projekts miteinander: métro (frz. für Stadtbahn) und pólis (griech. für Stadtgesellschaft).

Das Projekt wird durch die Stadt Dresden mit 50.000 Euro gefördert. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) unterstützen das Projekt als Partner. Ins Gespräch kommt man tagsüber außerhalb der Stoßzeiten auf verschiedenen Linien im Bereich der hinteren Sitzgruppe der Stadtbahnen.

Die ersten Termine für das Projekt stehen fest:
Dienstag, 22. März, Linie 13 von Mickten nach Prohlis und zurück
Montag, 28. März, Linie 11 von Zschertnitz nach Bühlau und zurück
Dienstag, 5. April, Linie 12/10 von Leutewitz nach Striesen und zur Messe Dresden
Dienstag, 12. April, Linie 6 von Wölfnitz nach Niedersedlitz und zurück
Donnerstag, 21. April, Linie 4 von Laubegast nach Weinböhla und zurück
Donnerstag, 28. April, Linie 7 von Pennrich nach Weixdorf und zurück
Weitere Termine ab Mai sind in Planung. Sie werden vorher auf der Website Projektwebsite veröffentlicht.

Gute Erfahrungen aus der ersten Runde
Die Erfahrungen von 2019 sind dabei fast durchweg sehr positiv. „Wir haben damals 15 Linienumläufe mit jeweils bis zu 60 Teilnehmern genutzt. Mitgemacht haben insgesamt etwa 450 Fahrgäste zwischen 7 und 90 Jahren, vom obdachlosen Jugendlichen bis zum Referenten des Innenministeriums“, sagt Projektkoordinatorin Kristina Krömer. Die Moderatoren führten dabei Dialoge mit bis zu drei Personen. „Auch wenn es dabei häufig um kontroverse Themen ging, blieb der Ton durch den direkten Kontakt, die persönliche Atmosphäre und die Moderation immer respektvoll, offen und einander zugewandt“, so Krömer. Viele seien dankbar gewesen, dass sich der sonst oft schweigsame Raum der Straßenbahn in eine angeregte Diskussionsplattform verwandelte.

In diesem Jahr sind etwa 40 Fahrten mit jeweils vier Begleitpersonen geplant. Sie sollen möglichst viele Menschen erreichen und werden daher auf verschiedenen Linien und Wochentagen zu verschiedenen Zeiten angeboten. Begleitet wird das Projekt wissenschaftlich durch verschiedene Forschungsteams der TU Dresden. Langfristig soll damit auch die Straßenbahn als Gesprächsraum etabliert werden.

Natürlich wird dabei der Fahrgastbetrieb nicht beeinträchtigt und kein Fahrgast belästigt. Wer will, kann sich an der hinteren Tür zum Dialog einladen lassen. Der Gesprächsbereich wird dort mit Plakaten an den Fensterflächen gekennzeichnet. Anders als 2019 soll es in diesem Jahr um konkrete Fragestellungen gehen. Zum Beispiel um die Frage, wie die Corona-Pandemie auf die Gesellschaft gewirkt hat. Aber auch andere Diskursfelder wie Wohnen, Bildung, Klima, Krieg und Frieden, die 2019 besonders häufig debattiert wurden, sollen aufgegriffen und vertieft diskutiert werden.
Für die Durchführung des Projekts sucht der Verein „metro_polis“ noch engagierte Mitstreiter, die die Gespräche in der Bahn begleiten. Wenn nötig, ist eine Aufwandsentschädigung möglich. Bei Interesse kann man sich bei der Projektkoordination per Telefon (0176-34532268) oder Mail (kontakt@metro-polis.online) anmelden.

Wer dem Projekt nicht in der Bahn, aber im Netz folgen möchte, findet hier die Kanäle: 
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