Fährstelle Niederpoyritz ab Montag außer Betrieb
18.03.2022
Die Fährstelle Tolkewitz-Niederpoyritz ist von Montag, dem 21. März 2022, 7:00 Uhr bis Freitag, den 1. April 2022, 12:00 Uhr wegen Reparaturen und der fälligen Abnahme beider Anleger außer Betrieb.
Zunächst werden ab Montag die beiden Fähranleger in Tolkewitz und Niederpoyritz sowie die Landungsbrücken per Kran aus dem Wasser gehoben und in die Buswerkstatt nach Gruna gebracht. Dort starten die Unterhaltungsarbeiten an den Pontons. Sie bestehen vorrangig in der Beseitigung korrodierter Stellen innerhalb und außerhalb der Schwimmkörper. Nach dem Sandstrahlen erhalten die Teile einen neuen Anstrich. Wichtigster Bestandteil der Arbeiten ist die Messung der Bodenplattenstärke. Ähnlich wie bei den Fährschiffen muss die Außenhaut der Anleger aus Sicherheitsgründen eine Mindeststärke aufweisen und ist Voraussetzung für die erneute Erteilung der Betriebserlaubnis durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA). Diese dem TÜV bei Autos vergleichbare Prüfung ist alle sechs Jahre fällig. Nach Abschluss der Instandsetzung werden die Anleger wieder zur Fährstelle transportiert und ins Wasser gehoben. Vor der Wiederinbetriebnahme prüfen Elektriker noch die korrekte Funktion der Beleuchtungseinrichtungen am Steg. Insgesamt investieren die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) rund 23.000 Euro. Der überwiegende Teil der Arbeiten wird durch eigene Fachleute durchgeführt, so dass es sich beim angegebenen Betrag zumeist um Materialkosten und Aufwendungen für den Kraneinsatz handelt. Während der Betriebspause wird das Fährschiff aus Niederpoyritz mit am Schwimmsteg in Kleinzschachwitz festgemacht.
Schwalben können kommen
Im vergangenen Jahr mussten die Landeklappen der Autofähre in Kleinzschachwitz aus Gründen der Betriebssicherheit verschlossen werden. Diese Landeklappen befinden sich auf beiden Seiten der Autofähre. Sie werden beim Anlegen einfach auf den Steg geklappt und stellen durch Einrasten zweier dicker Metallstifte eine feste Verbindung zum Anleger her.
Unter den Landeklappen hatten bis letzten Sommer Schwalben gebrütet, teilweise mehrmals im Jahr. Sie ließen sich auch durch die Geräusche oder Bewegungen der Autofähre nicht stören. Nach dem Umbau ist das nun nicht mehr möglich. Auf der gemeinsamen Suche der Fährleute mit den Verantwortlichen des Umweltamtes wurden in Kleinzschachwitz neue Brutmöglichkeiten gefunden: Unter der Landungsbrücke des Schwimmanlegers der Personenfähre haben die Techniker letzte Woche lange waagerechte Metallplatten angeschweißt. Gerade rechtzeitig zur neuen Brutsaison stehen nun deutlich mehr passende Nistplätze für die geschützten Vögel zur Verfügung, als das vorher an der Autofähre der Fall war. Die Schwalben können also kommen.