Wegen hoher Temperaturen in den vergangenen Wochen: Bauarbeiten Antonstraße bis 12. September verlängert

Wegen der langen Hitzeperiode mit teilweise extrem hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen dauert die Straßen- und Gleisbaustelle auf der Antonstraße zwei Wochen länger als geplant. Ursprünglich sollten die Arbeiten am 29. August 2022 beendet sein. Jetzt erfolgt die Freigabe des Stadtrings für Straßenbahnen und Autofahrer am 12. September 2022 3:30 Uhr. Die Baustellen auf der Hansastraße einschließlich der DB-Unterführung am Bahnhof Neustadt sowie auf der Großenhainer Straße gehen wie geplant weiter.

Dass aus den geplanten sechs Wochen jetzt insgesamt acht werden, hängt vor allem mit dem Einbau des neuen Materials zusammen. Insbesondere Stahlbauteile wie die Straßenbahnschienen einschließlich deren Befestigungen dehnen sich bei Hitze aus. Bei den extremen Temperaturen liegt das außerhalb der abnahmefähigen Toleranzen. Ähnliches gilt für bitumenhaltige Fahrbahnbeläge. Die Materiallieferungen trafen angesichts der aktuellen Probleme auf dem Weltmarkt und in Deutschland häufig nicht zur richtigen Zeit ein.

Neben den Problemen der Materiallieferung und Verarbeitung hatte die Hitze natürlich auch Auswirkungen auf die Bauleute, die ständig in der prallen Sonne arbeiten mussten. Hier gebot der Arbeitsschutz eine zeitliche Verlagerung und Verkürzung von Schichten. Dazu kamen die wieder angestiegenen Corona-Zahlen, die bei Baufirmen und Ingenieurbüros zu einer zusätzlichen Herausforderung wurden. Trotz der Probleme gehen die Verantwortlichen aber nicht von einer weiteren Verlängerung der Bauzeit aus.      

Seit dem 15. Juli 2022 bauen Straßen- und Tiefbauamt Dresden (STA), Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und Versorgungsunternehmen die Antonstraße zwischen Albertplatz und Ausfahrt Eisenbahnstraße. Dabei werden Straßenbahngleise, die nach 20 Jahren intensiven Betriebes verschlissen sind, repariert. Versorgungsunternehmen nutzen die Gelegenheit zur Sanierung von Leitungen und das STA erneuert die Fahrbahndecke im Zuge des Stadtringes. Die Arbeiten sind zwischen allen Beteiligten abgestimmt und wurden mit den schon bestehenden größeren Baustellen auf der Hansa- und Großenhainer Straße koordiniert. Im Gegensatz zu vielen kleinteiligen Bauabschnitten, die sich auch über einen langen Zeitraum erstreckt hätten und deutlich teurerer geworden wären, stand bei der Abstimmung die einmalige Sperrung des Areals für die Verkehrsteilnehmer im Vordergrund.