Bereits mehr als 40.000 Vorbestellungen für eine Chipkarte eingegangen: Deutschlandticket kann jetzt auch per Handy bezogen werden
26.04.2023
Die Bestellung des Deutschlandtickets läuft bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) auf Hochtouren. Online auf der DVB-Homepage oder persönliche im Kundenzentrum sind weit mehr als 40.000 Anträge für eine Chipkarte, die das Deutschlandticket in elektronischer Form speichert, eingegangen. Und die Nachfrage reißt nicht ab. Ab sofort gibt es zusätzlich die Möglichkeit, das Deutschlandticket per Handy zu bestellen. Einfacher und schneller kommt man nicht an das begehrte Ticket. Die Bestellung per Handy erfolgt in der App DVBmobil. Diese kann für IOS im App Store oder für Android auf Google Play kostenlos heruntergeladen werden.
„Wir freuen uns über das große Interesse am Deutschlandticket. Wie schon beim 9-Euro-Ticket im vergangenen Jahr möchten viele Fahrgäste wieder den Vorteil eines günstigen, überregional gültigen Tickets bei der Benutzung des klimafreundlichen ÖPNV nutzen“, schätzt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach die bisherige Nachfrage ein. “Wir rechnen mit einem weiteren Anstieg der Bestellungen. Aber zehntausende Anträge für eine Chipkarte, die in kurzer Zeit bei uns eingingen, können wir im April gar nicht mehr vollständig bearbeiten. Wer jetzt noch pünktlich vor dem Start am 1. Mai sein Deutschlandticket beziehen möchte, muss es über die Handy-App buchen.“
Per Handy geht es am schnellsten
Das Deutschlandticket per Handy wird in der App DVBmobil direkt im Ticketshop und als eigenständiger Menüpunkt angeboten. Dort gibt man, wie auch bei der online-Bestellung, seine Daten und Kontoverbindung an. Nach der Eingabe erhält man zunächst eine Bestätigungsmail. Das Deutschlandticket selbst wird als Barcode jeweils rechtzeitig vor dem neuen Monatsbeginn auf das Handy gesandt und dort hinterlegt. Dieser Code kann deutschlandweit ausgelesen werden und macht das Handy zum überregionalen Fahrausweis. Das Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht gekündigt wird. Der Abschluss per Handy ist der schnellste Weg, um an ein Deutschlandticket zu kommen. Zwar ist die Bestellung einer Chipkarte über die DVB-Homepage www.dvb.de/deutschlandticket weiterhin möglich. Allerdings dauern Bearbeitung und Versand der Chipkarte länger. Alternativ kann man das Deutschlandticket auch persönlich im DVB-Kundenzentrum beantragen. Doch dafür muss man zusätzlich viel Wartezeit am Schalter einplanen, denn der Andrang ist groß.
Deutschlandticket für Bestandskunden
Wer schon ein DVB-Abo besitzt, kann auf Wunsch ins Deutschlandticket wechseln. Das Angebot gilt auch für bestehende Jobtickets. Alle Firmen, die einen solchen Vertrag mit den DVB haben, wurden über die Vorgaben des Bundes zum Jobticket als Deutschlandticket informiert. Unter anderem muss der Firmenbeitrag nun mindestens 25 Prozent des Ticketpreises betragen, die Verkehrsunternehmen lassen weitere fünf Prozent nach. Damit haben Arbeitnehmer einen Preisvorteil von mindestens 30 Prozent gegenüber dem Normalpreis des ÖPNV-Tickets. Bisher waren das mindestens 20 Prozent. Rund 230 der über 350 Dresdner Firmen mit Jobticketangebot haben ihre Zustimmung bereits zurückgemeldet. Für deren Belegschaft läuft der Wechsel, wenn es von den Nutzenden gewünscht wurde. Von 23.000 Jobticketkunden haben sich bisher 6.000 für das Deutschlandticket entschieden. Weitere rund 100 Firmen haben sich wegen des Deutschlandtickets erstmalig für das DVB-Jobticketmodell entschieden. Auch für sozial benachteiligte Personen mit einem „Dresden-Pass“ wird es ein Angebot der Stadt Dresden geben. Studierende mit Semesterticket können ebenfalls ins Deutschlandticket wechseln.
Nachfrage groß
Die Nachfrage nach dem Deutschlandticket ist groß. Fast 48.000 Anträge sind bisher im Kundenzentrum der DVB eingegangen. Darunter sind knapp 8.000 Neuanträge von Personen, die hier bisher noch kein ÖPNV-Abo bei den DVB hatten. Nicht alle kommen aus Dresden, einige wohnen in der Region oder anderen sächsischen Städten. Das Deutschlandticket ist aber nicht für jeden der fast 180.000 DVB-Stammkunden eine Option. Beispielsweise können Benutzer eines Bildungstickets heute schon für nur 15 Euro zumindest im ganzen Bediengebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) fahren. Auch wer nur in seinem Tarifgebiet unterwegs ist, dafür aber den Mehrwert der bisherigen Monatskarte wie die Übertragbarkeit schätzt, wird keinen Grund zum Wechsel haben.
Für 49 Euro durch ganz Deutschland
Das Deutschlandticket kostet 49 Euro, wird für zunächst zwei Jahre angeboten und berechtigt deutschlandweit zur Fahrt im ÖPNV und den Regionalzügen zweite Klasse. IC, ICE, EC, Privatbahnen oder Sonderverkehrsmittel wie in Dresden die Bergbahnen dürfen dagegen nicht benutzt werden. Das Ticket wird auf Vorgabe des Bundes ausschließlich digital als Abonnement vertrieben. Man kann es monatlich abschließen oder kündigen, es eignet sich deshalb auch gut zum Ausprobieren des überregionalen ÖPNV-Angebotes. Das Ticket ist personengebunden und nicht an andere Personen übertragbar. Im Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) besteht die Möglichkeit, für zusätzlich zehn Euro im Monat ganztägig die Mitnahme eines Fahrrades oder Hundes sowie am Wochenende oder abends die Mitnahme einer zusätzlichen Person sowie von bis zu vier Kindern zu ergänzen. Ein zweites Paket für sieben Euro beinhaltet die kostenlose halbstündige Nutzung der MOBIbikes und Vorteile beim CarSharing in Dresden.