Bundesweit Betrugsfälle beim Kauf von Deutschlandtickets
22.05.2024
Bei nahezu allen Verkehrsunternehmen in Deutschland hat es im Zusammenhang mit der Bestellung von Deutschlandtickets Fälle von IBAN-Betrug gegeben, auch bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB). So wurden bei der Bestellung von Deutschlandtickets massenweise falsche oder gestohlene Kontodaten angegeben. Die Abbuchung schlägt dann entweder fehl oder belastet ein Konto, dessen Inhaber die Bestellung gar nicht ausgelöst hat.
Die DVB sind von etwa 15.000 Rückbuchungen betroffen, was einen wirtschaftlichen Schaden von rund 1,4 Millionen Euro bedeutet. Das ganze Ausmaß der gestohlenen Kontodaten ist schwer abzuschätzen, weil die Opfer den Betrug zunächst bemerken und dann das falsch abgebuchte Geld zurückfordern müssen. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Kunden der DVB, es könnte jeden getroffen haben. Die DVB bittet deshalb alle, die Kontoauszüge auf fehlerhafte Abbuchung eines Deutschlandtickets zu prüfen und sich gegebenenfalls zu melden.
Um weitere Betrugsfälle zu verhindern, kann das Deutschlandticket derzeit nur als Chipkarte bestellt werden, bis weitere Sicherheitsmaßnahmen greifen.
Die Betrügereien mit dem Deutschlandticket betreffen Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland. Für einen unbürokratischen Zugang zum vergünstigen ÖPNV-Ticket wurde bei dessen Einführung auf langwierige Bonitätsprüfungen und Schufa-Auskünfte verzichtet. Diesen Umstand haben sich die Täter zunutze gemacht und Tickets mit gestohlenen SEPA-Daten gekauft. Nachdem es sich zunächst nur um Einzelfälle handelte, häufte sich zuletzt diese Betrugsmasche.
Um dem Missbrauch entgegenzuwirken, haben auch die DVB in Zusammenarbeit mit ihren Dienstleistern Gegenmaßnahmen ergriffen und die Ermittlungsbehörden eingeschaltet. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, die Sicherheit und Integrität des Deutschlandtickets für alle ehrlichen Kunden zu gewährleisten.
Weitere Details zu den eingeleiteten Schritten werden derzeit nicht veröffentlicht. Das würde die Effektivität der Sicherheitsvorkehrungen und die Arbeit der Ermittlungsbehörden beeinträchtigen.
Etwaige Fragen dazu können an die DVB-Hotline unter (0351) 857-1011 oder die Mail-Adresse service@dvbag.de gestellt werden.