Liniennetz 2027: Analysebericht
Im Frühjahr 2025 hat uns der Stadtrat mit der Optimierung des Liniennetzes beauftragt. Hintergrund ist die angespannte Kassenlage der Stadt, aber auch die verkehrlichen Veränderungen, die sich aus dem Wegfall der Carolabrücke ergeben. Bis zum Jahresende soll nach dem Willen der Stadtpolitik ein Konzept für das zukünftige Liniennetz erarbeitet werden. Dabei wünschen sich die Fraktionen eine aktive Mitgestaltung.
Als erstes Ergebnis liegt unter dem Titel "ÖPNV in Dresden heute und morgen" eine umfassende Analyse unseres derzeitigen ÖPNV-Angebotes vor. Er zeigt, dass sich der Dresdner ÖPNV in den letzten Jahren sehr erfolgreich entwickelt hat.
Die Zeitkette des Projektes "Liniennetz 2027"
Bis zum Jahresende sollen erste Liniennetzszenarien und -varianten vorgestellt werden. Auf dieser Basis können sich die Stadträtinnen und Stadträte über das zukünftige Dresdner Liniennetz austauschen.
Die politische Diskussion wird frühestens im Frühjahr 2026 in einen Stadtratsbeschluss münden. Das würde eine Inbetriebnahme des neuen Netzes im Januar 2027 ermöglichen.
- September 2025: Analysebericht liegt vor
- Dezember 2025: Liniennetzszenarien und -varianten liegen vor
- April 2026: möglicher Stadtratsbeschluss zum neuen Liniennetz
- Januar 2027: mögliche Inbetriebnahme des neuen Liniennetzes
Was steht im Analysebericht?
Das Projektteam hat den Staus quo aus den verschiedensten Blickwinkeln untersucht:
- Wer fährt in Dresden mit Bahn und Bus bzw. anderen Verkehrsmittel?
- Zu welchem Zweck wird der ÖPNV genutzt?
- Wie zufrieden sind die Dresdnerinnen und Dresdner mit dem ÖPNV-Angebot?
- Was ist unseren Stammkunden wichtig?
- Auf welchen Strecken und Linien sind die meisten Fahrgäste unterwegs?
- Wo ist die Auslastung kritisch?
- Auf welchen Verbindungen ist der ÖPNV besonders schnell?
- Wie erfolgreich sind MOBIbike, Bergbahnen und Fähren?
- Wie ist die Kostenstruktur?
Der Dresdner ÖPNV ─ eine Erfolgsgeschichte
Die Anzahl der Fahrgäste ist in den letzten 20 Jahren deutlich stärker gestiegen als die Einwohnerzahl Dresdens. Das ist u. a. auf die zahlreichen Liniennetzanpassungen zurückzuführen, die den Bedürfnissen unserer Kundschaft entsprechen. An den Wochenenden wuchs die Nachfrage deutlich stärker als an Werktagen, weil der ÖPNV zunehmend in der Freizeit genutzt wird.
Die Auslastung unserer Fahrzeuge ist gestiegen, weil das Fahrplanangebot nur geringfügig gewachsen ist. Im Vergleich mit anderen deutschen Städten zeigt sich, dass die Marktausschöpfung und Auslastung des Dresdner ÖPNV überdurchschnittlich hoch ist. Hierbei nehmen wir Spitzenplätze ein.
Was ist in den kommenden Jahren zu erwarten?
In der Prognose ist zu sehen, dass die Anzahl der Einwohner und Arbeitsplätze weiter wächst. Dementsprechend wird auch der Verkehr zunehmen. Welche Rolle der ÖPNV dabei spielen wird, liegt vor allem in der Hand der Stadtpolitik.
