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Rundfahrt 1: Elbaufwärts locken Glanz und Pracht

Tariftipps

Für die Rundfahrt empfehlen wir eine Tageskarte für einen Erwachsenen und zwei Schüler bzw. eine Familientageskarte für zwei Erwachsene und maximal vier Schüler bis zum 15. Geburtstag oder eine Kleingruppenkarte für bis zu 5 Personen für die Tarifzone Dresden. Damit können Sie bis 4 Uhr morgens flexibel mit allen Straßenbahnen, Bussen, S-Bahnen und Zügen sowie den Elbfähren in Dresden fahren.

Mit Ihrer (Familien-)Tageskarte können Sie bei Standseilbahn und Schwebebahn Tickets des ermäßigten Bergbahntarifs nutzen.

Bei der Parkeisenbahn im Großen Garten gilt ein eigener Tarif.

Dresdens Lebensqualität wird besonders geprägt von der harmonischen Einheit aus Stadt, Fluss und Landschaft. Bei dieser Rundfahrt möchten wir Sie in die schönsten Ecken Dresdens rechts und links der Elbe bis zum Schloss Pillnitz führen. Entdecken Sie dabei unter anderem die Villenviertel von Blasewitz und Kleinzschachwitz, Schloss Pillnitz und die dörflich geprägten Stadtteile an der Elbe entlang der Sächsischen Weinstraße. Und genießen Sie beeindruckende Aussichten von den Elbhängen, pulsierendes Stadtteilleben rund um den Schillerplatz und erholsame Momente im Grünen.

Lassen Sie die Stadt bequem an Bahn und Bus vorbeiziehen. Oder steigen Sie an interessanten Punkten aus und gehen auf Entdeckungstour. Anregungen geben unsere Beschreibungen ausgewählter Stationen.

Kurzbeschreibung

Länge der Tour:

ca. 28,5 km (ohne Besichtigungen)

Dauer der Tour:

rund 2,5 Stunden (ohne Besichtigungen)

Route:

Albertplatz – Rosa-Luxemburg-Platz – Trinitatisplatz – Lene-Glatzer-Straße – Leubener Straße – Altleuben – Kleinzschachwitz – Pillnitz – Altwachwitz – Josef-Herrmann-Straße – Künstlerhaus – Körnerplatz – Schillerplatz – Hüblerplatz – Karcherallee – Tiergartenstraße – Straßburger Platz

Erreichbarkeit des Startpunktes:

  • Haltestelle Albertplatz (Straßenbahnlinien 3, 6, 7, 8, 11)
  • weiter mit der Linie 6 Richtung Niedersedlitz (Haltestelle auf der Bautzner Straße)

Rückfahrmöglichkeiten:

  • Haltestelle Straßburger Platz (Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 10, 12, 13)

Vom Albertplatz zur Albertbrücke  

Vom Albertplatz zur Albertbrücke

Starten Sie die Rundfahrt am Albertplatz. Steigen Sie dort in die Linie 6 Richtung Niedersedlitz (Haltestelle auf der Bautzner Straße) ein.

Station 1: Haltestelle Albertplatz

Hier in der Äußeren Neustadt, einem großen Gründerzeitviertel mit seiner typischen Blockrandbebauung, wurde 1899 der Schriftsteller Erich Kästner geboren. Nach jahrelangem Verfall gilt die Bunte Republik Neustadt, so benannt nach dem alljährlichen Stadtteilfest Mitte Juni, heute als Dresdens urbanster Stadtteil. Machen Sie bei Gelegenheit einen Streifzug durch seine bunten Läden, zahlreichen Kneipen und Cafés sowie Galerien und Kultureinrichtungen.

Weiterfahrt mit Linie 6 Richtung Niedersedlitz

Augenweiden rechts und links der Albertbrücke

Das Neustädter Elbufer präsentiert sich als zwei Kilometer langer, aufwändig gestalteter Grünzug mit Promenadenwegen, Terrassen und Gärten.

Station 2a: Haltestelle Rosa-Luxemburg-Platz

Zu beiden Seiten der Albertbrücke krönen der Stauden- und der Rosengarten mit seinen ca. 100 alten Sorten Rosenstöcken sowie zahlreiche Plastiken das Königsufer, das grüne Gegenstück zur architekturgeprägten Altstädter Seite. Spazieren Sie weiter über die Albertbrücke, mit deren Einweihung 1877 die rasante Entwicklung der Johannstadt auf der gegenüberliegenden Altstadtseite begann.

Station 2b: Haltestelle Sachsenallee

Am Altstädter Elbufer vis-à-vis dem Rosengarten, können Sie immer sonnabends auf dem traditionellen Flohmarkt, dem größten der Region, nach Herzenslust stöbern. Großstädtisch und weitläufig geht es am Sachsenplatz weiter. Der Blick fällt zunächst auf den mächtigen Bau des heutigen Landgerichts, im Stil der Neorenaissance für das Königlich Sächsische Amtsgericht errichtet. Etwas versteckt ist der 1680 als Pest- und Armenfriedhof angelegte Eliasfriedhof, der sich im 18. Jahrhundert zum bevorzugten Begräbnisplatz des Dresdner Bildungsbürgertums verwandelte, u. a. mit den Grabstätten des Landschaftsmalers der Romantik Johan Christian Clausen Dahl († 1857). Seit 1876 ist der Friedhof der Vergänglichkeit preisgegeben: vieles ist verfallen und zerstört. Heute ist der Friedhof nur bei Führungen zugänglich, aber schmiedeeiserne Gitter an der Güntzstraße machen Einblicke möglich. Gegenüberliegend befinden sich die ehemalige Akademie für Kunstgewerbe, heute Werkstätten und Ateliers der Hochschule für Bildende Künste, und das goldverzierte Sparkassengebäude, das 1912-14 von Stadtbaurat Hans Erlwein als Stadthaus geschaffen wurde.

Weiterfahrt mit Linie 6 Richtung Niedersedlitz

Von Johannstadt nach Blasewitz

Johannstädter Impressionen mit großen Meistern

Einst wie die Neustadt gründerzeitlich geprägt, wurde die Johannstadt nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs fast komplett neu bebaut. Die Ruine der Trinitatiskirche bietet heute Raum für Gottesdienste und Konzerte unter freiem Himmel und im Turm kommt die Jugend der Umgebung zusammen.

Station 3: Haltestelle Trinitatisplatz

Besuchen Sie hier den malerischen Trinitatisfriedhof. Auf dem nach den Befreiungskriegen 1813 entstandenen Friedhof fanden zahlreiche berühmte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte, so 1840 der Maler Caspar David Friedrich, 1870 der Arzt und Maler Carl Gustav Carus oder 1910 der Bildhauer Johannes Schilling. Besonders sehenswert ist der Bereich hinter dem Eingang 1 in der Mitte. Auf dem Neuen Israelitischen Friedhof nebenan, einem der größten seiner Art in Sachsen, gab es 1867 die ersten Bestattungen.

Weiterfahrt mit Linie 6 Richtung Niedersedlitz

Durchdachte Schönheit: Villenviertel und Waldpark Blasewitz

Vorbei am Universitätsklinikum und dem Königsheimplatz erreichen Sie den Waldpark – eine kleine Oase der Ruhe. Dank einer weitsichtigen Bausatzung entstand rings um den 1874 an die Gemeinde Blasewitz übergebenen Park ein Villenviertel mit großer architektonischer Formenvielfalt.

Station 4: Haltestelle Lene-Glatzer-Straße

Lernen Sie hier im Schatten uralter Bäume den 1870 auf der IGA in Hamburg als „schönster, durchdachtester und ausgeführter Gartenplan“ prämierten Waldpark kennen. Die Planungen für den Waldpark stammten vom Hofgärtner Heinrich Sigismund Neumann. Der Park geht auf die Genossenschaft „Blasewitzer Waldpark“ zurück, die sich 1869 nach dem Ankauf von ca. 1.000 Hektar Waldfläche gegründet hatte. Überzeugen Sie sich von der Schönheit und Vielfalt der Villen bei einem Abstecher in die Goethe- oder Mendelssohnallee. Kein Haus gleicht dem anderen, die Vorgärten mit kunstvoll gestalteten Einzäunungen und Pavillons vermitteln unaufdringlich zwischen öffentlichem und privatem Raum. Am nördlichen Ende des Lothringer Weges eröffnet sich Ihnen der Blick auf das Panorama der drei Elbschlösser.

Weiterfahrt mit Linie 6 Richtung Niedersedlitz

Auf dem weiteren Weg lassen Sie den quirligen Schillerplatz zunächst „links liegen“ und fahren durch die elbnahen Villenviertel und am Johannisfriedhof vorbei nach Laubegast. Der 1881 eingeweihte, über 25 Hektar große Johannisfriedhof entwickelte sich bald zum Hauptfriedhof der Stadt. Der weitläufige Friedhof beeindruckt mit seiner Vielzahl an kunstvoll gestalteten Grabmälern im Stil des Historismus und im Jugendstil.

Von Laubegast nach Kleinzschachwitz

Laubegaster Geschichte und Geschichten

Unmittelbar nach dem Wasserwerk Tolkewitz öffnet sich linker Hand die Stadtlandschaft. Hier bestimmen die weiten Elbauen und die Elbhänge am anderen Flussufer das Bild. In Laubegast lohnt besonders ein Bummel durch den alten Dorfkern am Elbufer.

Station 5: Haltestelle Leubener Straße

Über Altlaubegast bzw. die Fährstraße erreichen Sie die nahe Elbe mit dem Laubegaster Ufer, einem Teil des beliebten Elberadweges. Laubegast war lange Zeit ein Fischer- und Bauerndorf. Der alte Dorfkern ist hier noch gut zu erkennen. Sehenswert sind die über 300 Jahre alte Winterlinde und das Denkmal der „Mutter des deutschen Schauspiels“ Caroline Neuber (1697-1760). Sie verbrachte hier nach großer Karriere verarmt ihre letzten Lebensmonate.

Zahlreiche Hochwasser setzten dem Ort immer wieder zu, wie die Markierungen am Häuschen Ecke Klausenburger Straße eindrucksvoll zeigen. Das Hochwasser 2002 mit 9,40 Meter Höhe machte aus Laubegast eine Insel, da das Wasser damals auch durch den alten Elbarm im Süden strömte. Seitdem wird alljährlich Mitte August das „Laubegaster Inselfest“ gefeiert. Wieland Försters Plastik „Die Elbe“ vor dem Volkshaus erinnert an dieses einschneidende Ereignis.

Auffallen wird Ihnen auch die elbaufwärts gelegene imposante Villa des Eisenbahnpioniers Richard Hartmann. Mitte der 1870er Jahre im Stil der Dresdner Schule errichtet, nennt sie der Volksmund auch „Kleine Semperoper“. Motive und Stil der Ausmalungen gleichen der zeitgleich zur Villa erbauten Semperoper.

An der 1899 erbauten Schiffswerft am Ende des Laubegaster Ufers haben Sie einen herrlichen Blick über das Elbtal bis hin zu den Tafelbergen der Sächsischen Schweiz.

Weiterfahrt mit Linie 6 Richtung Niedersedlitz

Kulturdenkmale in Leuben

Nach Querung des alten Elbarms erreicht die Linie 6 Altleuben. Dort steigen Sie bitte in die Linie 2 um.

Station 6: Haltestelle Altleuben

Zu den Leubener Sehenswürdigkeiten gehört die evangelische Himmelfahrtskirche. Zu Gunsten des neogotischen Sandsteinbaus wurde die alte Kirche bis auf den Turm abgetragen. 1901 erfolgte die Weihe des Neubaus. Taufstein und drei Glasfenster wurden aus der alten Kirche übernommen und stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert. Erwähnenswert sind auch der stadtwärts gelegene Friedhof, das alte Silbermannsche Gut (heute Werkstatt für behinderte Menschen mit Großküche und Hotel) sowie der „Feenpalast“ auf der Pirnaer Landstraße, der seit 1954 die Staatsoperette Dresden bis zu ihrem Umzug ins Kraftwerk Mitte beherbergte.

Weiterfahrt mit Linie 2 Richtung Kleinzschachwitz von der gleichen Haltestelle

Das Flair von Kleinzschachwitz

Nach kurzer Fahrt mit der Linie 2 erreichen Sie die Endhaltestelle in Kleinzschachwitz. Ein kleiner Fußweg entlang der Berthold-Haupt-Straße führt Sie zur Elbfähre. Sie werden begeistert sein, wie sich hier ländliche Ruhe und Abgeschiedenheit harmonisch mit traumhaften Ausblicken auf die gegenüberliegenden Elbhänge von Pillnitz und Hosterwitz verbinden.

Station 7: Endhaltestelle Kleinzschachwitz

Mit dem 1892 an der alten Königsallee errichteten Kurhaus Kleinzschachwitz setzte eine regelrechte Bebauungswelle ein. Heute sind über 70 ehemalige Sommerresidenzen und Wohnsitze von Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Wirtschaft schützenswerte Kulturdenkmale. Ein schönes Beispiel ist die Villa in der Wilhelm-Weitling-Straße 3. In diesem liebevoll restaurierten Landhaus im Renaissancestil wohnte von 1893 bis 1930 die berühmte Kammersängerin und Wagnerinterpretin Therese Malten. Von 1721 bis 1911 waren Pioniere der sächsischen Armee für den Fährbetrieb zum Schloss Pillnitz verantwortlich. Für sie entstand 1860 rechter Hand der Fähre die eigenwillig anmutende Pionierkaserne, die heute ein Restaurant mit Biergarten beherbergt.

Fußweg zur Fähre, Fährüberfahrt

Schloss Pillnitz

Vom exotischen (Lust-)Schloss Pillnitz zur Sommerresidenz

Während der Überfahrt genießen Sie faszinierende Ausblicke weit über die Pillnitzer Schlossanlagen hinaus. Der Straße folgend, gelangen Sie zur Bushaltestelle für die Weiterfahrt mit der Linie 63. Doch zuvor möchten Sie sicher noch ausgiebig durch die herrlichen Parkanlagen von Schloss Pillnitz flanieren. Mit der Schlossanlage Pillnitz betreten Sie ein außergewöhnliches Ensemble aus Architektur und Gartengestaltung, eingebettet in die romantische Flusslandschaft vor den Weinbergen des Elbtals.

Station 8: Haltestelle Pillnitz Fähre

Unter dem Einfluss der ostasiatischen Mode wurde mit den 1720-24 erbauten Wasser- und Bergpalais der Grundstein für eine der wichtigsten chinoisen Architekturen Europas gelegt. 1768, mit dem Beginn der Regierungszeit von Kurfürst Friedrich August III., wurde Pillnitz zur Sommerresidenz erhoben. Erst mit dem Bau der Flügelbauten zwischen 1788 und 1791, erhielt das Schloss die für das Hofzeremoniell notwendigen Raumfolgen. Seit einigen Jahren verfügt Schloss Pillnitz über ein Museum. Lebendig und zeitgemäß bringt es Ihnen unter anderem die Geschichte der Schlossanlage und das höfische Leben seiner Bewohner, die Mode der Chinoiserie sowie die lebensfrohe Fest- und Spielkultur des Barocks nahe. Darüber hinaus fasziniert es durch seine reiche Innenausstattung.

Ein Tipp für einen kulinarischen Abstecher in Pillnitz: Gönnen Sie sich einen Besuch in der Backwirtschaft von Bäcker Wippler im Dreiseitenhof des ehemaligen Kammergutes unweit der Dampferanlegestelle hinter dem Schloss (Söbrigener Straße 1). Hier können Sie „Carl Maria Webers Freikugeln“ erwerben. Sieben süße Kugeln erinnern an die Szene in der Wolfsschlucht in Webers Oper „Der Freischütz“. Eine ganz und gar ungefährliche Nascherei aus feiner Schokolade, Trüffel und Orangen, aber hundertprozentig treffsicher bei großen und kleinen Genießern.

Wichtigster Bestandteil des Lustschlosses war der in Spielflächen gegliederte Garten. Besichtigen Sie auf dem Rückweg die Sehenswürdigkeiten in der Nordhälfte des Parks. Unter dem Einfluss der Idee des englischen Landschaftsgartens entstanden bis 1790 der Englische und Chinesische Garten. Für die umfangreiche königliche Pflanzensammlung wurden 1859 das Palmenhaus errichtet sowie das Ringrenngebäude 1879/80 zur Orangerie erweitert. Das legendäre Pflanzenschauhaus präsentiert auf 660 Quadratmetern Pflanzen aus Südafrika, Australien und Neuseeland.

Eine besondere Faszination strahlt die weltbekannte Pillnitzer Kamelie aus, die vermutlich bereits zwischen 1780 und 1790 aus Japan nach Pillnitz kam. Mittlerweile ist sie 8,60 Meter hoch und hat einen Durchmesser von rund elf Metern. Während der Blütezeit von Mitte Februar bis April trägt die Kamelie zehntausende karminrote Blüten. Ableger der Kamelie werden jedes Jahr in begrenzter Zahl während der Blütezeit verkauft.

Weiterfahrt mit Linie 63 Richtung Löbtau ab Haltestelle Leonardo-da-Vinci-Straße

Von Wachwitz nach Loschwitz

Gutes Klima für König, Künstler und Weinbau

Der Bus fährt entlang der Sächsischen Weinstraße via Hosterwitz, Niederpoyritz nach Wachwitz und Loschwitz. Zahlreiche Namen ehemaliger Fischer- und Weinbauerndörfer entlang der Elbe enden auf „itz“. Das deutet auf slawische Gründungen hin. Kleine Bachläufe münden hier in den Strom und boten einst günstigen Siedlungsraum. Heute sind diese Gründe am Elbhang beliebte Wanderreviere und zahlreiche Biergärten und Restaurants laden entlang der Elbe zum Verweilen ein.

Bei einem Zwischenstopp in Altwachwitz und einer etwa halbstündigen Wanderung können Sie exemplarisch die reizvolle Kombination von landschaftlicher Schönheit und kultiviertem Lebensstil an den Elbhängen erleben. Es lohnt sich!

Station 9a: Haltestelle Altwachwitz

Mittelpunkt ist der alte Dorfplatz mit dem Brunnenhaus. Der Elefantenbrunnen erinnert an die während des Ersten Weltkriegs als Lasttiere dienenden Elefanten des Zirkus Sarrasani, die hier getränkt wurden. Unmittelbar am Wachwitzbach gelegen, befindet sich ein malerisches Umgebindehaus (Altwachwitz 5) aus der Zeit des 30-jährigen Krieges mit seiner typischen Blockstube.

Der Wachwitzer Königsweg führt Sie entlang der Straße „Am Steinberg“ hinauf zu Königs Weinberg und ist Teil des Sächsischen Weinwanderweges. Auf dem Weg kommen Sie vorbei an der pompösen neobarocken Wollner-Villa (Am Steinberg 14), einem alten Winzerhaus (Am Steinberg 9) und der Baudissin-Villa (Haus Nr. 3). Hier wohnte 1840-78 der Shakespeare-Übersetzer Wolf Heinrich Graf von Baudissin.

Rechter Hand taucht die Weinbergslage „Königlicher Weinberg“ auf. Gehen Sie durch das Tor hinein auf das Gelände und dann weiter die Himmelsleiter hinauf. Vom steinernen Rondell der alten Augustusbrücke, das König August III. 1908 hier aufstellen ließ, und dem anschließenden Panoramaweg haben Sie einen herrlichen Fernblick. Unterhalb der Kapelle verlassen Sie den Weinberg und treten am ehemaligen Presshaus mit dem Kinderfries von Hofbildhauer Pettrich in das aufwändig rekonstruierte Ensemble rund um die Königliche Villa ein.

Station 9b: oberhalb Haltestelle Josef-Herrmann-Straße

Prinz Friedrich August II. kaufte 1824 hier einige Parzellen und ließ ein Sommerpalais errichten. Nach Abbruch dieses Baues im Jahre 1893 entstand das Gebäudeensemble der Königlichen Villa, das bis 1918 die Sommerresidenz der Wettiner war. Auf der sandigen Terrasse am Neuen Gärtnerhaus legte Karl Scholz 1970-72 einen Rhododendrongarten an, der mit über 200 Sorten und 60 Arten eine der bedeutendsten Anlagen Europas ist. Ein Besuch lohnt vor allem zur Hauptblütezeit im Mai. Gehen Sie oberhalb der Anlage über den Königlichen Weinberg weiter und kurz dahinter führt Sie der Josef-Hegenbarth-Weg linker Hand hinab zur Pillnitzer Landstraße.

Station 9c: Haltestelle Künstlerhaus

Das Künstlerhaus an der Pillnitzer Landstraße 59 schuf der junge Architekt Martin Pietzsch 1897-98. Über 150 Maler und Bildhauer lebten und arbeiteten bislang in diesem Haus, das Künstlern großzügige Ateliers mit komfortablen Wohnräumen für ihre Familien bietet. Vis-à-vis liegt der Loschwitzer Friedhof, bedeutsam durch zahlreiche Grabstätten bildender Künstler und über 60 künstlerisch wertvolle Grabmale.

Weiterfahrt mit Linie 63 Richtung Löbtau

Am Blauen Wunder

Bezauberndes am Blauen Wunder

In Loschwitz laden Sie rund um den Körnerplatz zahlreiche Geschäfte, Galerien, Antiquariate, Cafés und Restaurants zu einem kurzweiligen Bummel ein. Zwei historische Bergbahnen locken mit fantastischen Aussichtspunkten.

Station 10: Haltestelle Körnerplatz

Die 1708 geweihte Loschwitzer Kirche erbaute der Architekt der Frauenkirche George Bähr. Sehenswert ist der Nosseni-Altar aus der ehemaligen Sophienkirche vom Postplatz. Im Haus Veilchenweg 1 verbrachte der Maler Ludwig Richter 1852/53 seine ersten Sommerasyle. In den folgenden 30 Jahren kamen drei weitere Adressen in Loschwitz hinzu. Der Ludwig-Richter- Wanderweg erinnert daran und leitet entlang der grünen Trauben-Markierung rund eine Stunde durch den Ort. Das Haus Veilchenweg 9 wurde im 17. Jahrhundert als barockes Weingut errichtet – mit einer Winzersäule von 1674 im Garten darüber.

In Loschwitz erwarten Sie überdies zwei sehr lebendige technische Denkmale: Die 1895 eröffnete Standseilbahn hinauf zum Weißen Hirsch und die 1902 eingeweihte Schwebebahn nach Oberloschwitz – überhaupt die erste ihrer Art. Bei einer Fahrt mit der schienengebundenen eingleisigen Standseilbahn überwinden Sie bei einer Streckenlänge von 563 Metern 95 Höhenmeter und fahren durch zwei Tunnel und über ein Viadukt. Gegenüber der oberen Station der Standseilbahn können Sie auf der frei zugänglichen Terrasse des Restaurants Luisenhof, dem Balkon Dresdens, den fantastischen Blick über die Stadt und das Elbtal genießen.

Die Schwebebahn überwindet auf einer Länge von 274 Metern einen Höhenunterschied von 84 Metern. Oben angelangt, entfaltet sich vor Ihnen von der Aussichtsplattform aus das einzigartige Panorama des gesamten Dresdner Elbtals. Beide Bergbahnstationen verbindet ein etwa zweistündiger Spaziergang durch die Villenviertel des Weißen Hirschs (siehe Wanderflyer Streifzug 2 „Tradition und Villen am Elbhang in Loschwitz“).

Die Friedrich-Wieck-Straße elbwärts folgend, treffen Sie auf das Joseph-Herrmann-Denkmal von 1869. Im Inneren ist dargestellt, wie der Bildhauer Joseph Herrmann am 24. Februar 1799 zwei Schiffsleute aus der Eisflut der Elbe rettete. Auf dem neu gestalteten Platz erinnert „Die Welle“ an die Flut 2002. Im Haus Nummer 10 gegenüber starb 1873 der Leipziger Musikpädagoge Friedrich Wieck, Vater der berühmten Pianistin Clara Schumann. Schlendern Sie weiter in Richtung Elbe. Vorbei am alten Fährhaus, können Sie in schattigen Biergärten verweilen und dem munteren Treiben zahlreicher Sportboote auf der Elbe zusehen. In der Vorweihnachtszeit ist auf dem alten Dorfanger ein bezaubernder Künstlerweihnachtsmarkt zu erleben.

1893 löste die „König-Albert-Brücke“, eine moderne, strompfeilerfreie Stahlfachwerkbrücke, den Fährverkehr ab. Wegen ihrer Farbe taufte sie der Volksmund sogleich das „Blaue Wunder“.

Erleben Sie Ihr „Blaues Wunder“ bei einem kurzen Spaziergang über die Brücke zur nächsten Station rund um den Schillerplatz.

Vom Schillerplatz nach Striesen

Von Dresdens Toscana und Schillers Schwarm

Durch die Fährverbindung und später die Brücke war der Platz schon immer ein Knotenpunkt für Handel und Gewerbe. Den Schillerplatz prägen heute viele Geschäfte und machen ihn zu einem belebten und attraktiven Stadtteilzentrum für Dresdner und Gäste.

Station 11: Haltestelle Schillerplatz

Unmittelbar am Brückenkopf lockt das berühmte Café Toscana mit exquisiten Kuchen und Torten. Schriftsteller Martin Walser bedachte es mit den Worten: „Eierschecke gibt es außerhalb Sachsens nur ersatzweise und innerhalb nirgends so gut wie in der Toscana“. Schon seit 1901 als Café Toscana bekannt, erinnert der Name an die im Volk sehr beliebte sächsische Kronprinzessin Luise von Toscana. 1902 trennte sie sich von ihrem Ehemann Friedrich August III. und floh mit dem Sprachlehrer ihrer Kinder vom Hof. Trotz dieses Skandals hielten die Cafébetreiber an diesem Namen fest und schickten Luise alljährlich einen Baumkuchen aus eigener Produktion ins Exil.

Der ehemalige Gasthof Blasewitz an der Ostseite erhielt zum 100. Geburtstag des Dichters 1859 den heutigen Namen Schillergarten. Der junge Friedrich Schiller hatte sich dort als häufiger Gast mit der Wirtstochter Justine Segedin angefreundet. Zehn Jahre später verewigte er sie als „Gustel von Blasewitz“ in „Wallensteins Lager“. Ein Schiller-Gedenkstein im Garten, 1859 gestiftet vom Erfinder der Litfaßsäule Ernst Litfaß, sowie die „Gustel“ als Reliefplastik am Blasewitzer Rathaus erinnern an beide.

Auch das hätte den Dichter sicher gefreut: 2009 wurde ein Stromhäuschen an der Südseite des Platzes mit Graffiti zum Thema Schiller gestaltet – fantasievoll und lehrreich zugleich.

Weiterfahrt mit Linie 63 Richtung Löbtau

Straßenweise Striesener Kaffeemühlen

An der Ecke zur Berggartenstraße geht es vorbei an einem der wenigen original erhaltenen kaiserlichen Postämter der Stadt (Justinenstraße 1). Der Bus durchquert nun Striesen, einen der beliebten und stark durchgrünten Stadtteile Dresdens.

Station 12: Haltestelle Hüblerplatz

Mit den Gründerjahren setzte in Striesen emsiges Bauen ein. Dabei entstanden großzügige, elf Meter breite Alleen und eine offene Bebauung nach streng geometrischem Raster. Die Bessergestellten zogen in die „Striesener Würfel“ oder „Kaffeemühlen“. Diese zeichnen sich durch aufwändige Portale und Vestibüle, Vorgärten mit Schmuck- und Blumenbeeten sowie kunstschmiedeeiserne Gartenzäune aus. Der einstige Reim „Striesen, Striesen, stadtverwiesen“ wandelte sich mit der hohen Lebensqualität rasch zum stolzen „Wer sein Leben will genießen, nimmt sein Bett und zieht nach Striesen“.

Weiterfahrt mit Linie 63 Richtung Löbtau

Westlich der Haltestelle Spenerstraße erstreckt sich modern und farbig die Borsbergstraße, Dresdens erste Plattenbaustraße. 1955-58 erbaut, galt sie als „Erlösung vom staatlichen Zwang zum Neoklassizismus nach Stalins Art“. Damals wie heute eine beliebte Einkaufsstraße für den täglichen Bedarf.

Der Große Garten

Der Große Garten – Dresdens grüne Lunge

Der ursprünglich barocke Jagd- und Lustgarten mit Schmuckbeeten, großem Teich, Parktheater und reichem Figurenschmuck rund um den ersten barocken Schlossbau in Sachsen, dem Palais im Großen Garten, erhielt ab 1873 seine heutige Gestalt und wurde so zum Volkspark. Heute ist der Große Garten die grüne Lunge der Stadt und beliebt für Spaziergänge, sportliche Betätigung, citynahe Erholung, Biergärten sowie erlebnisreiche Besuche im viertältesten Zoologischen Garten Deutschlands von 1861.

Station 13a: Haltestelle Karcherallee

Hier können Sie in die Straßenbahnlinien 1 oder 2 umsteigen und am nördlichen Rand des Großen Gartens zurück ins nahe Stadtzentrum fahren. Oder Sie lassen die Tour erholsam im Grünen ausklingen und fahren dazu mit der Linie 63 noch etwas weiter.

Station 13b: Haltestelle Tiergartenstraße

Eine besondere Freude für Jung und Alt ist eine Fahrt mit der Parkeisenbahn durch den Großen Garten. An der Haltestelle Tiergartenstraße können Sie direkt in einen der seit 1950 als Pionier- und heute als Parkeisenbahn von Kindern und Jugendlichen betreuten Züge umsteigen. Nahe der Haltestelle befindet sich, von der bekannten Dresdner Balletttänzerin Gret Palucca gegründet, Deutschlands einzige Hochschule für Tanz.

Vom S-Bahnhof Strehlen aus erreichen Sie auf kurzem Weg das zentrale Palais im Großen Garten. Das nahe Carolaschlösschen, 1895 als Ausflugsgaststätte erbaut, lädt hier zum Verweilen ein. Auf dem Carolasee können Sie auch sportlich aktiv werden und ein Ruderboot mieten.

Station 13c: Haltestelle Straßburger Platz

Auf dem Gelände der futuristisch anmutenden Gläsernen Manufaktur entstand bereits Ende des 19. Jahrhunderts unter Gartenbaudirektor Bouché ein modernes Ausstellungsgelände. Auch der nahe Botanische Garten ist einen Besuch wert.

Vom Straßburger Platz kommen Sie mit den Linien 1, 2, 4, 10 und 12 bequem ins Stadtzentrum zurück.

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Heimweg.

Die Ausarbeitung dieser Rundfahrt erfolgte mit freundlicher Unterstützung von igeltour Dresden, dem Spezialisten für Führungen durch die Dresdner Stadtteile.


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