Fahrplanauskunft

Fahrplanauskunft öffnen

Bitte geben Sie mindestens 3 Zeichen ein. Nutzen Sie die Hoch- und Runter-Pfeiltasten um die Vorschlagsliste zu blättern. Drücken Sie Enter um einen Vorschlag auszuwählen

Bitte geben Sie mindestens 3 Zeichen ein. Nutzen Sie die Hoch- und Runter-Pfeiltasten um die Vorschlagsliste zu blättern. Drücken Sie Enter um einen Vorschlag auszuwählen

Wechsel zwischen Ankunft und Abfahrt
Datum 1 Tag zurück

Geben Sie ein Datum im Format TT.MM.JJJJ ein oder nutzen Sie die Pfeiltasten um durch den Kalender zu blättern. Drücken sie Enter um ein Datum auszuwählen.

Datum 1 Tag vor
Uhrzeit früher

Geben Sie eine Uhrzeit im Format hh:mm ein oder nutzen Sie die Hoch- und Runter-Pfeiltasten um durch die Vorschlagliste zu blättern. Drücken sie Enter um einen Vorschlag auszuwählen.

Uhrzeit später
Erweiterte Auskunft

Jahresbilanz: Ein Rück- und Ausblick

06.01.2022 | Unternehmen

Straßenbahnen

Seit 1872 fahren Straßenbahnen als öffentliches Verkehrsmittel durch Dresden. Anfangs noch von Pferden gezogen, fuhren die Wagen spätestens zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ausschließlich elektrisch und damit seit 150 Jahren umweltfreundlich. „Auch in Zeiten von Corona bleibt der Klimaschutz ein aktuelles Thema“, sagt Technik- und Finanzvorstand Andreas Hemmersbach. „Erst Ende des vergangenen Jahres hat sich der Stadtrat erneut zum weiteren Ausbau des ÖPNV bekannt. Da passt es natürlich gut, dass die Dresdner Straßenbahn in diesem Jahr ihr Jubiläum feiert.“ Inzwischen hat der Generationswechsel bei Bussen und Bahnen begonnen. Die erste neue Stadtbahn fährt im Testbetrieb und soll ab Mai 2022 Fahrgäste befördern.

Zum Ersatz der alten Dieselbusse haben wir 2021 insgesamt 94 neue Busse bestellt. Davon werden 74 mit den modernsten auf dem Markt erhältlichen Dieselmotoren und 20 mit reinem Elektroantrieb bestückt sein. Bisher sind schon 28 der neuen Dieselbusse angekommen, 2022 werden die nächsten erwartet. „Etwa zur Jahresmitte sollen dann auch die 20 Elektrobusse ankommen. Sie sind für den Einsatz auf der zentrumsnahen Buslinie 68 sowie der Linie 81 vorgesehen“, erläutert Betriebs- und Personalvorstand Lars Seiffert. „Moderne Bahnen und Busse sind zentrale Elemente der Mobilitätswende. Im Zusammenspiel mit dem Rad- und Fußverkehr können wir die Vision einer lebenswerten Stadt Wirklichkeit werden lassen. Umso wichtiger ist es, weiter in neue Angebote, komfortable Fahrzeuge, barrierefreie Haltestellen und schnelle Strecken zu investieren.“

Rückblick auf 2021

Platz 1 im Kundenbarometer 2021

Kundenbarometer 2021

Zum fünften Mal in Folge haben wir den ersten Platz im deutschlandweiten ÖPNV-Kundenbarometer belegt. Die Gesamtzufriedenheit lag 2021 bei 2,24 (Vorjahr 2,20). Insgesamt 95 Prozent (Vorjahr 94 Prozent) aller Fahrgäste sind mit unseren Leistungen vollkommen zufrieden, sehr zufrieden oder zufrieden.

Rund 70 Millionen Euro investiert

Im vergangenen Jahr investierten wir rund 70 Millionen Euro in Betriebsanlagen und in den Fuhrpark. Hohe Priorität hatte dabei der weitere Ausbau des Stadtbahnnetzes sowie die Beschaffung der neuen Stadtbahnwagen und neuer Busse. Das Gleisbauvorhaben auf Steinbacher Straße wurde umgesetzt, auf der Bautzner Straße konnte im Dezember die Straßenbahn wieder fahren und auf der Großenhainer Straße startete 2021 der Abschnitt rund um die Haltestelle Liststraße. Zudem wurde 2021 das Gleisdreieck am Neustädter Markt erneuert sowie die Gleisanlagen auf der Augustusbrücke montiert. Dort steht die Freigabe bevor. Neben dem ersten neuen Stadtbahnwagen, der im Sommer aus Bautzen nach Dresden geliefert wurde, konnten wir bis zum Jahresende 28 neue Busse in Empfang nehmen.

unsere neue Straßenbahn

Generationswechsel bei Bahnen und Bussen läuft

Der Schienenfahrzeugbestand besteht aktuell aus 166 Stadtbahnwagen. Der erste neue vom TYP NGT DX DD wird erst nach seiner Abnahme mitgezählt. Der Bestand der Tatra-Wagen reduzierte sich 2021 um drei Wagen. Der Stadtbahnwagen 2512 ist seit 1996 im Einsatz und hat als Spitzenreiter bereits 2,01 Millionen Kilometer zurückgelegt. Die durchschnittliche jährliche Laufleistung der Stadtbahnen liegt bei knapp 80.000 Kilometern pro Fahrzeug.

Die DVB-Busflotte bestand zum Jahresende 2021 aus 159 Fahrzeugen, darunter 17 Hybridbusse und ein Elektrobus. Zehn Fahrzeuge haben eine Leistung von mehr als einer Million Kilometern erbracht. Die jährliche Laufleistung der Busse unterliegt größeren Schwankungen als bei Stadtbahnen, beispielsweise wegen des Einsatzes im Ersatzverkehr. Der Spitzenreiter für 2021 lag bei 121.000 Kilometern. Die ersten 28 Neufahrzeuge konnten die wir bis Ende 2021 in unseren Fuhrpark integrieren.

Standseilbahn rekonstruiert

Von Juni 2020 bis 28. Juni 2021 wurde die Standseilbahn rekonstruiert. Das inzwischen 126 Jahre alte technische Denkmal erhielt ein neues Zugseil. Auf der Strecke fanden Instandsetzungen statt, zum Beispiel mussten die Stützwand oberhalb des Burgbergtunnels gesichert und die Balken des Viadukts getauscht werden. An der unteren Station entstand ein neues Funktionsgebäude. Größtes Projekt war die Modernisierung der Steuerung. Jetzt kann die Bahn auch aus der Talstation bedient werden.

Neue Buslinie 68

Mit Schuljahresbeginn 2021 wurde die ehemalige Buslinie 75 auf dem Abschnitt Postplatz bis Cossebaude verdichtet. Die neu als 68 benannte Linie fährt damit durchgängig im 10-Minuten-Takt. Der Nachfragezuwachs beträgt allein in den ersten zwei Monaten schon 1.000 Fahrgäste pro mittlerem Werktag. Prognostiziert ist ein Gesamtzuwachs von bis zu 3.000 täglich. In der Regel vergehen aber rund zwei Jahre, bis eine Angebotsverbesserung die Prognosewerte erreicht.

neuer mobiler Ticketautomat

Ticketautomaten

Ende Oktober 2021 begann der Austausch der mobilen Automaten in den 166 Stadtbahnwagen. Sie ersetzten die rund 30 Jahre alten Modelle. Die neuen sind viel kleiner und leichter, bezahlt wird mit Karte statt Bargeld. Anfang Dezember war die Umrüstung abgeschlossen, so dass auch die ersten Busse einen Automaten bekamen. Bis zum Sommer 2022 werden alle Busse mit mobilen Ticketautomaten bestückt.

Die stationären Ticketautomaten wurden 2021 von 144 auf 156 Standorte erweitert. Die Auswahl erfolgte auf Basis wiederholter Kundenwünsche sowie anhand umsatzstarker Haltestellen, an denen vor Corona viele Tickets beim Busfahrer gekauft wurden.

MOBIbike beliebt

Ende des Jahres 2021 waren insgesamt 44 MOBIpunkte im Dresdner Stadtgebiet in Betrieb. An 15 hat das Straßen- und Tiefbauamt noch elektrische Fahrradluftpumpen aufstellen lassen. Der Oktober 2021 war mit über 106.000 Ausleihen beim MOBIbike der nachfragestärkste Monat seit Einführung des Systems im August 2020. Dies ist vor allem auf die erneuerten Hochschulkooperationen mit Beginn des Wintersemesters zurückzuführen. Bislang wurden rund 22.000 DVB-Abos mit dem MOBIbike-System verknüpft.

Wir setzen verstärkt auf eigenen Nachwuchs

Die eigene Berufsausbildung gewinnt weiter an Bedeutung. 2021 wurden 22 Jungfacharbeiter nach ihrem Abschluss direkt übernommen, 35 Auszubildende haben neu angefangen. Das sind sieben mehr als im Vorjahr. Für 2022 planen wir mit 47 neuen Azubis, davon sind 20 als Fahrer vorgesehen. Über alle Jahrgänge gesehen erlernen aktuell 104 junge Leute einen Beruf oder streben einen akademischen Abschluss an. Weitere 29 Azubis werden für die DVB-Tochter DVS und 31 für andere sächsische Unternehmen ausgebildet.

Schwankende Fahrgastzahlen unter Pandemie-Bedingungen

Die Fahrgastnachfrage war 2021 starken Schwankungen unterworfen. Gestartet mit einem harten Lockdown und Nachfragerückgängen von über 50 Prozent konnte sich die werktägliche Nachfrage mit schrittweisen Lockerungen und Normalisierungen von August bis November kontinuierlich erholen. Sie lag da aber immer noch rund 18 Prozent unter der von 2018/2019. Mit der vierten Welle und der damit verbundenen Einführung der 3G-Regel im ÖPNV ging die Nachfrage zuletzt wieder deutlich auf nur noch 50 bis 60 Prozent der „Vor-Corona-Werte“ zurück. Aufgrund der extremen Schwankungen der Nachfrage musste die DVB ihr Angebot im Jahresverlauf mehrfach anpassen, ein Teil der Belegschaft ging zeitweise in Kurzarbeit. Ab November stieg auch der Krankenstand im eigenen Hause spürbar, was eine erneute Fahrplananpassung notwendig machte.

Stammkunden bleiben treu

Auch in Krisenzeiten bleiben Sie uns weitestgehend treu. Dennoch ist die Zahl der Abonnenten im Vergleich zu 2020 gesunken. Beispielsweise reduzierten sich Abos von Monatskarten zum Normaltarif von etwa 80.000 auf 75.000. Die zu den Stammkunden zählenden Jobticket-Nutzer sind von 20.500 um 1.100 auf 19.400 zurückgegangen. Die Gründe dafür liegen überwiegend in veränderten Arbeitsweisen mit Homeoffice-Anteil sowie in Produktionspausen oder Kurzarbeit bei den Firmen. Einen deutlicheren Rückgang weisen die ermäßigten Abos auf. Diese sanken von rund 22.000 auf 14.000. Der Großteil dieser vorwiegend jungen Kunden ging aber nicht verloren. Vielmehr wechselten sie in das seit August 2021 angebotene und deutlich günstigere Bildungsticket. Bis Jahresende wurden mehr als 30.000 dieser Verträge abgeschlossen. Dadurch ist zwar die Gesamtzahl aller Stammkunden von etwa 127.000 auf 143.000 gestiegen. Aufgrund der hohen Rabattierung des Bildungstickets sind die Einnahmen insgesamt jedoch geringer.

Dankeschön-Aktionen

Bei ihren Stammkunden haben sich die Partnerunternehmen im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) 2021 mit verschiedenen Aktionen bedankt. Besonders gut kam die Ausweitung der Gültigkeit von Abo-Monatskarten und Jobtickets auf den gesamte VVO-Verbundraum in den Sommerferien an. Ebenfalls recht erfolgreich lief die Abo-Aktion, die am 6. September 2021 im VVO gestartet wurde. Dabei erhielten alle Kunden, die zum Oktober, November oder Dezember 2021 ein Abonnement abschlossen, den ersten Monat gratis. Ein gemeinsames Angebot der Verkehrsunternehmen und des Citymanagements Dresden gab es im November 2021: Am Abend des 5. zur „Langen Einkaufsnacht“ und am 6. ganztägig konnte jeder den ÖPNV im gesamten Verbundraum ohne Ticket benutzen.

ÖPNV-Rettungsschirm

Bund und Länder haben 2021 wieder einen finanziellen Rettungsschirm über den Verkehrsunternehmen aufgespannt. Die prognostizierten pandemiebedingten Einnahmeausfälle von etwa 20 Millionen Euro können so weitgehend kompensiert werden. Dank des Rettungsschirms liegt der Verlustausgleich des Unternehmens für 2021 voraussichtlich bei 55,4 Millionen Euro. Für einen ÖPNV-Rettungsschirm 2022 laufen bereits Verhandlungen zwischen Bund und Ländern. Es gibt einen Konsens, dass der ÖPNV bundesweit erneut eine Unterstützung benötigt. Bislang fehlt noch die feste Zusage.

Ausblick auf 2022

150 Jahre Straßenbahn in Dresden

Seit 1872 sorgt die Straßenbahn für umweltfreundliche Mobilität in Dresden. Für das Jubiläumsjahr sind zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen. So wird unter dem Motto „Großer Bahnhof“ die Dresdner Philharmonie am Wochenende 18./19. Juni im Betriebshof Gorbitz zu Gast sein, bevor im September das eigentliche Jubiläumsdatum mit einem Straßenbahnkorso gefeiert wird.

Moderne Fahrzeuge für Fahrgäste

Mitte Februar 2022 erwarten wir den zweiten neuen Stadtbahnwagen zur Inbetriebnahme in Dresden, die Serienauslieferung soll im Sommer starten. Voraussichtlich im Mai findet die erste Linienfahrt mit Passagieren auf der „2“ statt. Die neuen Wagen bieten deutlich mehr Platz für Fahrgäste.

Von den insgesamt bestellten 94 neuen Bussen werden 74 von Dieselmotoren modernster Bauart angetrieben. Diese 74 Dieselbusse gliedern sich in 8 Standardbusse mit 12 Metern Länge, 50 Gelenkbusse mit 18 Metern Länge und 16 CapaCity-Busse mit 21 Metern Länge. Mit diesen CapaCity wird die Kapazität auf der Buslinie 64 erweitert. Fahrzeuge dieses Typs sind bereits auf der Linie 62 und am Wochenende auf der 63 im Einsatz. Bisher wurden 28 Dieselbusse ausgeliefert und sind zum Teil bereits in Betrieb. Weitere Fahrzeuge folgen 2022. Bis spätestens Mitte 2023 sollen alle Busse in Dresden sein.

Elektrobusse und Ladeinfrastruktur

Neben den Dieselbussen haben wir auch 20 Elektrobusse bestellt. Diese werden ab März 2022 in Dresden erwartet. Von den 20 Fahrzeugen sind 18 Elektro-Gelenkbusse für den Einsatz auf der Linie 68 vorgesehen, zwei zweiachsige Fahrzeuge werden auf der „81“ fahren. Die ebenfalls beauftragte Infrastruktur zur Ladung soll bis zum Sommer fertig sein. Im Betriebshof Gruna entstehen überwachte Stellplätze zur Nachtladung, in Wilschdorf, Cossebaude und auf der Leubnitzer Höhe sind Stationen zur regelmäßigen Nachladung während des täglichen Einsatzes geplant.

Busnetz Nord gestartet

Am 1. Januar 2022 wurde das „Busnetz Nord“ mit Anpassungen der Linien 77, 78 und 522 in Betrieb genommen. Damit haben sich das ÖPNV-Angebot in Klotzsche, Langebrück und Schönborn sowie die Pendlerbeziehungen nach Ottendorf-Okrilla und Radeberg deutlich verbessert. Erwartet werden 2.300 neue Fahrgäste pro Werktag.

MOBIshuttle-Logo

On-Demand-Verkehr

Der Dresdner Stadtrat hat uns mit der Durchführung eines dreijährigen Testbetriebes für einen so genannten On-Demand-Verkehr beauftragt. Dieser ÖPNV wird ab 2022 mit Kleinfahrzeugen auf optimierten Routen angeboten. Der Service kann vom Kunden per App bestellt werden und soll vor allem die Mobilität zwischen dem Bus- oder Straßenbahnangebot und der eigenen Haustür ergänzen und Menschen zum Umstieg in umweltfreundliche Verkehrsmittel bewegen. Wegen ihrer unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf Besiedelungsdichte, ÖPNV-Angebot und durchschnittlicher PKW-Nutzung wurden für den Test die Stadtteile Äußere Neustadt, Pieschen und Klotzsche ausgewählt, später kommt noch Weixdorf hinzu. Der Testbetrieb wird durch Marktforschungsaktivitäten begleitet.

Gleisbaustellen

Im Jahr 2022 soll die Rekonstruktion der Augustusbrücke mit dem Aufbau der neuen Fahrleitungsanlage vollendet werden. Bereits im Januar beginnt der grundhafte Ausbau der Berthold-Haupt-Straße. Dieser umfasst auch die barrierefreie Einrichtung der Haltestellen Heckenweg und Meußlitzer Straße sowie die Erneuerung der Gleisschleife Kleinzschachwitz. Hier sind Schäden des Hochwassers von 2013 zu beseitigen. Außerdem werden die Arbeiten im Zuge der Großenhainer Straße fortgesetzt. Neu hinzu kommt der stadtbahntaugliche Ausbau der Eisenbahnunterführung am Bahnhof Neustadt.


Wir bewegen Dresden