Haltestelle Walpurgisstraße

Die 60 m lange Haltestelle Walpurgisstraße stellt bereits heute eine Engstelle im Straßenbahnnetz dar. Wenn zukünftig Straßenbahnlinien wie die Linie 7 aufgrund des steigenden Fahrgastaufkommens im Takt verdichtet werden, ist davon auszugehen, dass sich die Straßenbahnen stauen, wenn sie auf die Einfahrt in die Haltestelle warten. Damit die Haltestelle weiterhin leistungsfähig bleibt, ist der Ausbau zu einer ca. 90 m langen Doppelhaltestelle erforderlich, um zwei Straßenbahnen die Einfahrt in die Haltestelle und einen zeitgleichen Fahrgastwechsel zu realisieren. Somit werden dann auch Umstiege zwischen den beiden Bahnen möglich sein.

Planungshintergrund / -ziele:

• Die Haltestelle Walpurgisstraße ist auf dem hochbelasteten Streckenabschnitt zwischen Hauptbahnhof und Pirnaischen Platz die einzige Haltestelle, wo nur eine Straßenbahn einfahren kann.
• Daher kommt es schon heute bei rund 12 % der Fahrten zu unkalkulierbaren Verzögerungen. Die hintere Bahn muss warten, bis die zuvor eingefahrene Bahn ihren Fahrgastwechsel beendet hat. Dadurch treten nicht vorhersehbare Verspätungen auf und ein Umstieg zwischen den hintereinanderfahrenden Bahnen ist nicht möglich.
• Zukünftig sollen die Linien 3, 7 und 11 im Takt verdichtet werden. Mit diesen angedachten Taktverdichtungen wird sich die Problematik weiter verschärfen und die 60 m lange Haltestelle wird vsl. nicht mehr leistungsfähig sein.
• Aus diesem Grund wird ein Ausbau zu einer ca. 90 m langen Doppelhaltestelle durchgeführt, um die Engpässe im innerstädtischen Kernbereich zu beseitigen und zukünftig 2 Bahnen den Halt zu ermöglichen.
• In diesem Zusammenhang wird die Haltestellenausstattung um weitere Fahrgastunterstände (FGU) ergänzt. Zukünftig werden auf dem Bahnsteig Richtung Hauptbahnhof 3 FGU und Richtung Pirnaischen Platz 4 FGU den Fahrgästen Witterungsschutz bieten.
• Der Fahrscheinautomat sowie die großen dynamischen Fahrgastinformationen werden in ihrer Lage verschoben erhalten bleiben.
• Zudem wird die Haltestelle begrünt, um der Überhitzung im innerstädtischen Raum entgegenzuwirken.

Ausbaukonzept:

• Die Haltestelle wird in Bestandslage auf ca. 90 m verlängert, wodurch ein Fahrgastwechsel zweier Straßenbahnen ohne Einschränkungen durchführbar wird.
• Auf der gesamten Länge wird die Haltestelle vollständig barrierefrei ausgebildet, um einen stufenlosen Ein- und Ausstieg aus den Straßenbahnen zu ermöglichen und blinden Fahrgästen sicher den Weg zu weisen (Blindenleitstreifen).

Zeitplan:

• Abschluss Planungsphase: ist erfolgt
• Bestätigung Vorzugsvariante: ist erfolgt
• Abschluss Baurechtsverfahren: 2025
• frühestmöglicher Baubeginn: 2026

Weiterführende Planung der LH Dresden:

Parallel zur Verlängerung der Straßenbahnhaltestelle findet eine städtebauliche Neugestaltung des Umfeldes am Kristallpalast statt.

Weiterführende Informationen des Amtes für Stadtplanung und Mobilität zur Freiraumplanung finden Sie hier.